Liebe Mitglieder im Igelhilfe-Forum, liebe Besucher*innen hier,
im Sommer gehen auch Igel gerne mal baden, einerseits um die Flöhe loszuwerden, andererseits um ihren Durst zu löschen, vielleicht auch, um sich zu erfrischen. betoniert
Am sichersten für Igel sind flach betonierte Vogelbadestellen, die man auch am Anfang (oder Ende) einer Kräuterspirale anfertigen kann. Der Mini-Vogelsee wird übrigens zur Augenweide, wenn man die Betonschicht mit Fliesenmosaik beklebt oder mir Glasmurmeln bestückt - dann hat man einen Bienenpool.
Ist im Garten ein Teich oder eine größere Wasserfläche, muss mindestens an einem Rand das Ufer flach sein, Igel können schwimmen - aber nicht lange. Deshalb könnte eine Rettungstreppe lebensrettend für Stacheltiere sein. Diese kann man aus Holz leicht selbst machen: Einfach ein 10 cm breites Brett mit Querstreben aus Holz versehen und schräg ins Wasser legen. Da Holz aber schwimmt, muss man das untere Ende beschweren, das geht ganz gut mit einem halbrunden Firstziegel. Darunter kann sich gern mal ein Frosch oder eine Kröte verstecken.
Bei der Landesgartenausstellung in Ingolstadt sah ich am Rand der ziemlich großen (viereckigen) Wasserstellen Rettungstreppen aus Edelstahl...man kann sich über Geschmack streiten, aber ich finde, dass Edelstahl nicht unbedingt zum Gartenoutfit passt, aber wer es schön findet....bitt'schön. Nur mögen Igel grundsätzlich Metall nicht gern unter ihren Füßen haben, aber wenn Gefahr im Verzug ist, könnte es keine Rolle spielen. Ich wüsste nicht, dass diese Edelstahl-Rettungstreppen den Benutzertest vom Igel bestanden hätten.
In Aachen kenne ich eine Igelpflegestelle, die eine banal-einfache und zudem eine zum Garten gut passende Kreation an Rettungsbrücke für Igel kreiert hat:
Man nehme:
- beschichteten Kaninchendraht in ausreichender Länge (die Länge verkürzt sich nämlich, wenn man die Weidenruten einflechtet) und
- schneide ihn in ausreichende Breite (mindestens 30-40 cm - auch hier verkürzt sich die Breite durch die eingeflochtenen Weidenruten).
- Jetzt sind die Weidenruten (die nicht zu dick sein dürfen, (max. 0,5 cm) durch die Maschen zu stecken (abwechselnd unter und über die Folgemasche). Am Ende muss es so sein, dass in jeder Masche ein Weidenrutenstöckchen steckt (die Abstände von Rute zu Rute muss möglichst gering sein, damit die dünnen Igelbeinchen nicht steckenbleiben, alternativ könnte man die Enden der Ruten noch mit einem wasserdichten Material verbinden)
Beide Enden quer über der Wasserfläche gut befestigen und die Rettungs-Weidenruten-Matte in der Mitte etwas beschweren, damit sie geringfügig unter der Wasseroberfläche bleibt und ein schwimmender Igel die Brücke lecht beklettern kann.
Am Ende sieht die Rettungsbrücke so aus, wie Miniatur Strickleiter-Bambusbrücken. Offziell wurde diese Art von Leiter beim Igel noch nicht getestet, aber sie dürfte besser sein, als nichts.
So etwas funktioniert auch in einer Vogelbadestelle, um Insekten einen Rettungsanker zu bieten.
Die Bilder folgen, wenn die Akkus aufgeladen sind....bitte um etwas Geduld.
Mit tierfreundlichen Grüßen
Heike Philipps
Hier ein kleines Stück der "Strickleiter", wichtig ist, dass die Stöckchen dicht beieinander sind, damit kein Beinchen hängenbleibt. Am liebsten täte ich die Ränder absteppen, aber mit was? Klebeband löst sich im Wasser auf, irgendwas drantackern????
Die Seerosen haben dieses Jahr so viele Blätter, dass Eidechsen drüberlaufen können, für "dicke" Igel wird es nicht reichen...
Die Haselstrickleiter mit Maschendraht geht auch in der Vogeltränke, Geflügeltes kann hier auch in Ruhe trinken...