Wasser - Wasser - Wasser - ein Lebenselixier auch für Igel

    • Offizieller Beitrag

    Nicht überall ist für Wildtiere kühles, frisches Wasser verfügbar. Fast alle Regenabflussanlagen sind unterirdisch verrohrt, Weiher oder Bachufer gibt es - wenn überhaupt - eher außerhalb von Ortschaften. Gewitterschauer im Hochsommer schaffen nur kurzfristig Pfützen, die aber in der Sonne schnell austrocknen, Straßen und Wege sind versiegelt und schnurgerade - da kann sich schwer Wasser mehr sammeln und eine Pfütze bilden.


    Von Menschen angelegte Gärten sind hier und da zwar naturnah und für heimische, wildlebende Gartenmitbewohner auch für das menschliche Auge optisch gelungen, aber viel zu oft fehlen Wasserstellen mit flach abfallendem Ufer. Flache Wasserschalen, wie Vogeltränken lösen kurzfristig das Problem, nur diese täglich frisch zu beschicken, funktioniert spätestens bei Urlaubsabwesenheiten nicht mehr.


    Erst recht lässt sich eine Wasserstelle weit weg von unserem Zuhause nicht täglich beschicken, z.B., wenn ein Igel nicht im eigenen Garten ausgewildert wird. Deshalb sollten Igelfreund*innen darauf achten, dass an Aussetzplätzen wie Naturschutzgebiete, Parks oder Friedhöfe auch möglichst natürliches Wasser vorhanden ist.


    Nachfolgend einige schnell umsetzbare Ideen für künstliche Wasserstellen :


    Eine flache Wasserschale, Vogeltränke oder einfach ein großer Blumenuntersetzer glasiert und aus Ton auf die Erde gestellt geht immer. Der Standort sollte schattig sein. Vergessen Sie den "Rettungsanker" für Insekten nicht! 2-3 Steine aus dem Wasser schauen lassen, zusätzlich helfen Mooskissen oder einfach ein großes Blatt, das man schwimmen lässt. Wenn Sie zu den regelmäßigen Friedhofsbesucher*innen gehören, könnten Sie hier und da flache Untersetzer (hier genügt Kunststoff, sonst sind die teureren Tonschalen weg!) auf dem Gelände verteilen. Jede/r andere Besucher/in versteht das Nachtanken mit Wasser sofort, wenn Sie mit einem Permanentmarker "Wasser für Tiere" die Schalenböden beschriften.


    Wenn auch Kunststoffuntersetzer zu schade sind: Ausgediente Kunststoffeimer könnten Sie in 4-5 cm Höhe abschneiden (sägen), den Rand mit Schmirgelpapier etwas entschärfen, "Wasser für Tiere" reinschreiben - fertig.




    Damit auch Igel trinken können, eine flache Wasserschale auf den Boden stellen. Aber auch hier an einen Rettungsanker für Insekten denken!


    Wasserrosenblätter sind für kleine und große Teiche auch Sonnenterrassen für noch winzige und leichte Frösche!


    Im Folgenden zwei super-gute Bauanleitungen aus dem Hortus-Netzwerk für eine Wassertränke und einen Flach-Teich unter folgenden Links (die Bauanleitungen finden sich auch in der Broschüre "Mini-Tipps" von Dirk Jakumeit zum Selberbauen):


    https://hortus-netzwerk.de/traenke-hortus-quercuum/


    https://hortus-netzwerk.de/flachwasserteich-hortus-quercuum/


    Wenn Sie einen Teich bauen, der tiefer ist, integrieren Sie eine Rettungstreppe für Igel (ein einfaches Brett mit Querstreben).


    Wenn Sie Fragen haben, immer wieder gerne in diesem Forum.


    Mit freundlichen Grüßen


    Heike Philipps


    http://www.pro-igel.de

    • Offizieller Beitrag

    Ein winziger Wasserlauf kann Leben retten...


    ...das kann auch eine Regenpfütze sein!


    Ein Teich mit flach abfallendem Ufer und Seerosenblättern als Rettungsanker für viele Insektenarten, die hier ihren Durst löschen, vom Schmetterling bis zur Hornisse kann man hier vieles beobachten. Die Seerosenblätter halten sogar für eine Teichüberschreitung einen leichten Vogel oder eine Eidechse.

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