Beiträge von Karin Oehl

    Am 23. 12. bekam ich einen Igel, ein Alttier, das schon Wochen in Menschenhand zum """päppeln""" war u. nicht gut zugenommen hat u. nicht fraß.
    Aufgenommen wurde das Tier, weil es zu leicht befunden wurde
    Nun kam es nach hier, weil endlich mal eine Kotuntersuchung gemacht wurde u. festgestellt wurde, daß der Igel Lungenwürmer hatte u. der Tierarzt, der wohl involviert war, kein adäquates Mittel zur Verfügung hatte.


    Als ich das abgemagerte Tier sah, kamen mir fast die Tränen


    Das Gesicht voller Milben, das eine Auge vereitert u. zu, und . ein Hinterbein hatte eine eitrige Verletzung, war dick geschwollen. Alles Dinge, die so offensichtlich waren, aber nicht gesehen wurden.


    Ein vorsichtiger Blick ins Mäulchen zeigte, warum das Tier schlecht fressen kann -das Maul voller Zahnstein (Wird heute in der Narkose mit entfernt. ob Zähne raus müssen, wird sich zeigen.)


    1. bekam der Igel Augentropfen u. am nächsten Tag ging das Auge auf, der Eiter war fast ganz weg
    2. bekam der Igel auf die Haut ein Mittel gegen Milben, es war am anderen Tag deutlich besser.
    3. bekam der Igel ein desinfizierendes Bad u. die Krusten u. weichen Anteile am verletzten Fuß lösten sich ab, Zum Vorschein kam ein fehlender Zeh u. ein herausstehender Knochen
    3. bekam der Igel Antibiotika, die sofort wohl anschlugen -welch Glück
    4. ist der Igel heute bei der Tierärztin. wie weit das Beinchen oder nur der Zeh amputiert werden muß ist noch nicht klar
    Gleichzeitig schaut sie nach dem Zahnstein, wenn das Tier schon einmal in Narkose liegt
    Zwischenzeitlich wurde er auch entwurmt , hat es gut vertragen u. es geht ihm deutlich besser.


    ich fasse sowas nicht.
    Wenn ich als Tierarzt doch ein Tier vorgestellt bekomme, dann schaue ich nicht nur auf die Waage , auf die Stachelkugel, sondern benutze meine Sinne
    Wie riecht es, hat es bes. Atemgeräusche, wie hört es sich an,
    Wie sieht die Figur aus, wie läuft es.
    Auch den Findern kann ich den Vorwurf nicht ersparen, daß sie nicht genau hingeschaut haben u. offensichtliche Dinge nicht erkannt haben
    Immer nur WAS WIEGT DAS TIER u. PÄPPELN ist nicht genug,


    Wer einen Igel aufnimmt, übernimmt Verantwortung u. Tierliebe allein ist nicht ausreichend, es muß Sachkunde dazu kommen u. das verlangt auch der Gesetzgeber.


    Gleich werde ich die alte Igelin von der Tierärztin zurück holen u. ich bitte Euch alle, drückt für sie die Daumen, Hier war sie schon auf einem guten Weg, war narkosefähig gemacht worden u. hoffentlich verkraftet sie die tierärztlichen Maßnahmen.
    Es wäre so schön, dieses erfahrene Tier wieder in die Natur gesund zurück geben zu können


    Und stellt Euch vor, ich bekomme noch Tiere mit etwas über 200 g -total am Ende u. verwurmt -Bisher konnte ich diesen kleinen Spätzündern noch immer helfen, aber es ist nicht einfach
    Bitte also Daumen drücken für die Viecherle u. vor allem - schreibt es Euch hinter die Ohren
    NICHT NUR DAS GEWICHT ZEIGT DIE HILFSBEDÜRFTIGKEIT EINES IGELS
    SCHAUT BITTE GENAU HIN U: WEIST AUCH TIERÄRZTE AUF BESONDERHEITEN HIN
    Von Päppeln u. Unterkunft heilt keine Erkrankung.
    Benutzt bitte alle Eure Sinne, um Euch über Veränderungen klar zu werden.
    Danke
    Karin Oehl

    Neujahrsgebet
    des Pfarrers von St. Lamberti zu Muenster
    aus dem Jahre 1883


    Herr, setze dem Überfluß Grenzen
    und lasse die Grenzen überflüssig werden
    Lasse die Leute kein falsches Geld machen
    und auch das Geld keine falschen Leute


    Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
    und erinnere die Männer an ihr erstes.


    Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
    und der Wahrheit mehr Freunde.


    Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
    die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.


    Gib den Regierenden gute Deutsche
    und den Deutschen eine gute Regierung.


    Herr, sorge dafür, daß wir alle
    in den Himmel kommen - aber nicht sofort.



    Vergangenheit ist Geschichte,
    die Zukunft ein Geheimnis
    und jeder Augenblick ein Geschenk.


    Viele kostbare Augenblicke in 2017 wünsche ich Euch allen


    und einen guten Übergang in ein hoffentlich erfreuliches Jahr 2017
    Ihr Team vom Igelhilfe Forum

    Liebe Forennutzer.
    nun steht in wenigen Tagen das Fest der Feste vor der Tür u ich hoffe, daß Ihr eine Zeit der Besinnlichkeit u. Freude im Familien- u. Freundeskreis genießen könnt.
    Wir in den Stationen hatten ein merkwürdiges u. hartes Jahr bisher, und es war nicht nur regional beschränkt, auch aus Baden Württemberg habe ich diese Meldung erhalten.


    Wir konnten vielen Tieren helfen - direkt oder als Berater.
    Zu viele haben es trotz allen Bemühens nicht geschafft


    Dazu kommt, daß es zu wenige u. zu wenige wirklich qualifizierte Stationen gibt. Wir arbeiten daran nach Kräften.
    Aber nicht nur das
    Wie ein roter Faden zieht es sich auch durchs Forum, daß Finder schwer oder nicht die richtige Hilfe bei Tierärzten finden.
    auch daran arbeitet Pro Igel e.V: Steter Tropfen höhlt den Stein.
    Auch wenn wir die Erfolge als viel zu gering achten, sie sind da, ganz langsam wird es besser.
    Aber wir haben noch einen weiten u. mühsamen Weg vor uns, bis alle Finder, alle Stationen , alle Tierärzte wie selbstverständlich gut arbeiten können


    Ihr alle seid mit gefragt - Helft uns zu helfen, auch durch Informationen, Feedback an die Tierärzte, bitte immer höflich u. freundlich bleiben.
    Wut ist kein guter Ratgeber u. auch der Sache nicht dienllich, Deutliche belegte Worte dagegen sehr wohl.


    laßt uns weiter daran arbeiten, daß den kleinen Stachlern geholfen wird, wirklich geholfen wird -auch in dem wir den Naturschutzgedanken weiter tragen.


    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine frohe , harmonische u. friedvolle Weihnacht im Keise Ihrer Lieben
    Mit vorweihnachtlichen Grüßen verbleibe ich Ihre
    Karin Oehl auch im Namen des Teams


    Selbstverständlich sind wir auch noch ian allen Tagen dieses Jahres für Ihre Fragen ansprechbar.

    Liebe Forennutzer
    Es war so weit - mein Computer hat mich verlassen u ich brauchte dringend einen neuen.
    sowas ist immer mit warten auf den Fachmann verbunden, nicht alles ist gleich wieder so, wie man es gewohnt ist, man muß sich neu darauf einstellen.
    Das war nun bei mir der Fall,
    Aber ich bin so glücklich, daß ich in Corinna eine liebe sachkundige Vertretung gefunden habe, die trotz persönlicher Überlastung in der völllig überfüllten Station die Beratung sachkundig u. engagiert übernahm.
    Danke Corinna
    Wie gut, daß wir hier im Forum ein funktionierendes Team sind.
    Nun denke ich, daß ich wieder mitmischen kann
    Liebe Forennutzer danke auch für Euer Verständnis.
    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl

    Liebe Forennutzer -


    Es ist Herbst u. damit Igelsaison - natürlich kommen gerade jetzt von Euch viele Fragen, die wir gern beantworten.


    Wenn ich derzeit nicht so pünktlich im Forum bin, bitte ich um Nachsicht.! Im Forum kommen für mich nicht die einzigen Anfragen.


    Ich habe derzeit über 50 stachelige Gäste zu versorgen, das ist mehr als ein Vollzeitjob zu allen Telefonaten u. Anfragen per Mail.


    Wenn Corinna merkt ,daß ich nachlasse, springt sie kompetent dankenswerter Weise ein. Wie gut, wenn man ein gut funktionierendes Team ist.


    Dabei hat sie selbst eine übervolle Station.


    Wer uns anruft -bitte kurz, knapp, strukturiert anfragen u. nicht 2 Stunden telefonieren wie neulich jemand u. vom Hölzchen aufs Stöckchen springen, Wir helfen gern, aber das beansprucht uns über - ich hoffe auf Euer Verständnis.


    Die Zeit haben wir einfach nicht.


    Wir helfen wirklich gern, beraten gern, nur bitte denkt mal nicht nur an Euch, sondern auch an uns. Was bei uns läuft, kann sich niemand vorstellen, Alle Finder meinen nämlich , sie sind die einzigen, so habe ich heute zum zigsten Mal kein warmes Essen reinbekommen, weil in der Zeit 5 mal das Telefon ging. Und ich bin nicht mehr jung u. gesund, brauche auch Pause u. dann gerade in der Mittagszeit 8 Anrufe -dazu am Abend, wenn man mal zur Ruhe kommen will u. muß - das ist einfach zu viel -Die Krönung war neulich nachts, als fast Mitternacht das Telefon ging, man im Garten eine Igel gefunden hatte, der zu klein erschien u. den man mir bringen wollte u. erwartete meine Rückruf.


    Tut mir leid für den Igel - ich habe nicht zurück gerufen. Das geht zu weit.


    Bitte, wenn Ihr einen Igel findet, schaut erst mal nach unter www.pro-igel.de


    da gibt es die richtigen Informationen , zu jedem Igelthema auch das passende Merkblatt


    Meist hilft es nicht ausreichend u. Sie müssen eine Igelstation aufsuchen.


    Bitte bedenken Sie ,daß diese Leute Privatleute sind , die nur ein begrenztes Raumangebot haben , begrenzt finanziell u. körperlich belastbar sind u. auch noch ein Privatleben haben.


    Also, wenn irgend möglich nehmen Sie Rücksicht, und hinterlassen Sie keine PAPPKARTONS -U: DERGLEICHEN Wir alle haben unglaublich viel Müll zu entsorgen.


    Wir helfen gern, aber wir sind keine kostenlose Abgabestelle zu jeder Tages-u. Nachtzeit u möglichst 365 Tage im Jahr. Wir sind Menschen wie Sie als Igelfinder u. viele von uns sind noch berufstätig-also kein 24 Std. Telefondienst.


    Wir sind zu Wenige - wenn Sie es beklagen, daß wir nicht ausreichend erreichbar sind, nicht mehr aufnehmen können, dann werden Sie doch einer oder eine von uns -wenn viele kleine Füße viele kleine Schritte tun, wird auch eine Straße daraus.



    Danke für Ihr Verständnis.


    L.G. Karin Oehl

    CODEX VETERINARIUS






    Vorwort






    Die tierärztliche Berufsordnung bezeichnet den Tierarzt als den berufenen Schützer der Tiere. Dementsprechend hat die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz einen Forderungskatalog erarbeitet, an dem sich Tierärztinnen und Tierärzte in ihrem Handeln zum Wohl und Schutz der Tiere orientieren können. Der vorliegende Codex veterinarius ist nicht die Beschreibung des Status praesens. Er soll vielmehr eine in die Zukunft weisende Leitlinie sein, die als Selbstverpflichtung zu verstehen ist. Tierärztinnen und Tierärzte müssen diejenigen sein, die durch ihr Fachwissen den Tierschutz verbessern und ihn voranbringen. Sie sollen sich ,,Im Zweifel für das Tier" entscheiden, womit aber keine Höherrangigkeit für Tiere gemeint ist. Sie dürfen nicht im Auftrag rein wirtschaftlicher Interessen die Nutzung der Tiere intensivieren helfen, ohne dabei die ethische Verantwortung für das Tier als leidensfähiges Lebewesen zu übernehmen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz ruft alle Tierärztinnen und Tierärzte dazu auf, sich die hier niedergelegten Grundsätze und Forderungen zu eigen zu machen!






    Grundsätze





    Tierärztinnen und Tierärzte haben eine besondere ethische Verantwortung für das Tier als leidensfähiges Lebewesen. Tierärztliches Handeln zum Wohl und Schutz der Tiere wird geleitet von dem Grundsatz der Ehrfurcht vor dem Leben und dem Bewußtsein, daß das Tier eine Würde besitzt, die es zu achten gilt. Deshalb dürfen Schutz und Fürsorge für ein Tier nicht von seinem Nutzwert abhängig gemacht werden. Im Spannungsfeld von moralischen Verpflichtungen und ökonomischen Zwängen kommt es darauf an, die Achtung vor Leben und die Nutzung von Leben in all seinen Äußerungsformen gegeneinander abzuwägen. Das ethische Konzept einer Gerechtigkeit für Mensch und Tier verlangt, daß Gleiches gemäß seiner Gleichheit gleich, Ungleiches gemäß seiner Ungleichheit verschieden zu bewerten und zu behandeln ist (Gleichheitsgrundsatz). Bei der Abwägung von gegensätzlichen Interessen und Bedürfnissen darf das Interesse des Menschen nicht grundsätzlich höher bewertet werden als das des Tieres. Vor jedem Eingriff in die physische oder psychische Unversehrtheit des Tieres muß sich der Tierarzt die Frage stellen, inwieweit der Eingriff moralisch zu rechtfertigen ist. In allen Zweifelsfällen sollen sich Tierärztinnen und Tierärzte in ihrem Handeln von dem Grundsatz leiten lassen:


    In dubio pro animale!
    Im Zweifel für das Tier!








    Wirtschaftlich genutzte Tiere*





    Die Nutztierhaltung steht durch die nationale und internationale Konkurrenzsituation unter hohem ökonomischem Druck. Der Tierarzt kann sich den Konsequenzen daraus nicht entziehen. Die Nutzung des Tieres durch den Menschen wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Allerdings findet sie ihre Grenze dort, wo diese Nutzung nur noch unter Schmerzen, Leiden, Schäden* oder unnötiger Angst* möglich ist. Bereits die Beeinträchtigung des Wohlbefindens ist ethisch nur dann zu vertreten, wenn der erzielte Nutzen in einem angemessenen Verhältnis dazu steht. Es ist moralisch nicht vertretbar, vom Tier stammende Lebensmittel so zu erzeugen, daß Tieren hierbei durch Zucht, Haltung, Verabreichung von Leistungsförderern oder Transport Schmerzen, Leiden, Schäden oder unnötige Angst zugefügt werden. Daher sollen* Tierärztinnen und Tierärzte :


    • sich dafür einsetzen, daß Haltungssysteme und Haltungsumwelt an die Bedürfnisse der Tiere angepaßt werden,


    • keine Zuchtziele unterstützen und keine Eingriffe am Tier ausführen, durch die das Tier an bestimmte Haltungsbedingungen angepaßt werden soll,


    • Zuchtzielen und Nutzungsrichtungen ihre Unterstützung versagen, bei denen jeweils nur ein Geschlecht genutzt werden kann oder soll, was zwangsläufig zur Tötung des anderen Geschlechtes führt,


    • keine züchterischen Bestrebungen und biotechnischen Maßnahmen unterstützen, die dazu führen können, daß bestimmte Lebensvorgänge nur noch mit menschlicher Hilfe ablaufen können,




    • Zucht und Haltung von Tieren zur Erzeugung von Luxusartikeln und Delikatessen sowie die nutztierartige Haltung exotischer Tiere ablehnen, sofern damit Schmerzen, Leiden, Schäden, unnötige Angst oder auch bereits geringere Beeinträchtigungen des Wohlbefindens für die Tiere verbunden sind.






    Klein- und Heimtiere*





    Tierärztinnen und Tierärzte sind aufgrund ihres Fachwissens und des Vertrauensverhältnisses zu den Patientenbesitzern in der Lage, diese über Haltung und Pflege ihrer Tiere zu beraten. Eine Vielzahl unterschiedlichster Tierarten wird als Heimtier gehalten, darunter auch solche, die sonst wild leben. Dies erfordert vom Tierarzt in besonderem Maße, seiner Fortbildungspflicht nachzukommen. Auch im Bereich der Klein- und Heimtiere darf Tierzucht nicht auf Kosten der Tiere gehen. Dies gilt insbesondere, wenn züchterische Veränderungen lediglich aufgrund ästhetischer Vorstellungen vorgenommen werden und den Tieren Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Daher sollen Tierärztinnen und Tierärzte


    • jeden Kontakt nutzen, um auf Verbesserungen hinzuwirken. Sie müssen über die Bedürfnisse der Tiere und ihre Verhaltenseigenarten aufklären und über artgemäße und verhaltensgerechte Haltung informieren,


    • wo immer möglich, bereits bei der Auswahl der Tiere beraten und aufklären,


    • darauf hinwirken, daß nur Tiere gehalten werden, deren Bedürfnissen der Tierhalter gerecht werden kann. Dies gilt insbesondere, wenn ein Tier einer sonst wildlebenden Art angeschafft werden soll,


    • die Tierhalter wegen der großen Belastungen beim Einfangen und der Verluste beim Transport von Wildfängen zum Kauf von nachgezüchteten Tieren anregen,


    • Mißstände in der Zucht und im Tierhandel erkennen und sich für deren Beseitigung einsetzen,




    • bei jeder Entscheidung über Eingriffe oder Euthanasie das Wohl des Tieres in den Vordergrund stellen. Leidensverlängerung oder Lebensverkürzung, nur weil der Besitzer sie wünscht, sind grundsätzlich abzulehnen.






    Tiere im Sport*





    Tiere bewegen sich ohne Zwang nur ihrer Art entsprechend. Wenn mit Tieren Sport getrieben wird, dann unter den Bedingungen, die der Mensch will. Tiere dürfen dabei nicht Schaden nehmen oder in unnötige Angst versetzt werden. Es dürfen ihnen keine vermeidbaren Schmerzen zugefügt werden. Die Würde des Tieres darf nicht verletzt werden. Ein Tier ist kein Sportgerät! Es ist und bleibt Partner des Menschen, auch wenn es die gewünschte Leistung nicht oder nicht mehr erbringen kann. Den Tieren muß für ihre Leistung eine besondere Zuwendung des Menschen erwiesen werden. Daher sollen Tierärztinnen und Tierärzte


    • darauf hinwirken, daß Tiere nicht unter unnötigem Zwang sondern aus eigener Bereitschaft Leistung erbringen,


    • dafür sorgen, daß Tiere umsichtig, schonend und kontinuierlich trainiert und ihnen ausreichende Ruhepausen gewährt werden,




    • darauf hinwirken, daß Tiere nicht zu „Sportgeräten“ herabgewürdigt werden.






    Versuchstiere*





    Tierversuche zum Gesundheitsschutz von Mensch und Tier und in der Grundlagenforschung können bisher nur teilweise durch alternative Verfahren ersetzt werden. Solange sie noch von der Mehrheit der Gesellschaft als notwendig angesehen werden und Alternativen nicht verfügbar sind, ist dabei die Mitwirkung der Tierärztinnen und Tierärzte erforderlich und wird für ethisch vertretbar gehalten. Sie tragen als berufene Schützer der Tiere aber auch eine besondere Verantwortung für deren Wohl. Diese Verantwortung verpflichtet sie, sich dafür einzusetzen, daß Tierversuche nur durchgeführt werden, wenn die Belastung der Tiere durch den zu erwartenden Nutzen oder Erkenntnisgewinn gerechtfertigt werden kann. Die Leitlinie für eine Belastungs-Nutzen-Analyse soll sein: Je schwerer der Grad der Belastung für das Tier ist, um so notwendiger muß der Versuch im Interesse anderen Lebens sein. Diese Abwägung gilt auch für die Gewinnung und Erhaltung transgener Tiere. Veterinärmedizinische Einrichtungen sollen im Tierschutz vorbildlich sein. Diese Grundsätze gelten analog auch für Tiere, die im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie zur Organentnahme eingesetzt werden. Daher sollen Tierärztinnen und Tierärzte


    • auf schwer belastende Versuche, vor allem in der Grundlagenforschung, verzichten,


    • belastende Versuche durch schmerzlose Tötung des Tieres so rechtzeitig beenden, daß dem Tier schwere Leiden erspart bleiben,


    • bei der Durchführung von Tierversuchen darauf hinwirken, daß die schonendste Versuchsmethode angewendet wird,


    • sich ferner dafür einsetzen, daß Alternativmethoden zum Ersatz,Verringerung und zur Verbesserung von Tierversuchen (,,3 R" = replacement, reduction, refinement) angewandt werden. Um die Belastung des Einzeltieres zu verringern, kann es erforderlich sein, die Gesamttierzahl im Versuch zu erhöhen,




    • darauf hinwirken, daß die Versuchstiere artgemäß und verhaltensgerecht gehalten werden. Einschränkungen sind nur insoweit hinzunehmen, als sonst der Einsatz als Versuchstier oder der Versuch selbst gefährdet würden.






    Zur Schau gestellte Tiere*





    Es ist fraglich, ob der Mensch das Recht hat, Tiere in zoologischen Gärten, Wildgehegen und ähnlichen Einrichtungen, in Tierschauen und Zirkussen zu halten, zur Schau zu stellen oder zur Unterhaltung vorzuführen. Diese Tiere sind gezwungen, in einer vom Menschen gestalteten Umwelt zu leben, der sie sich nur bedingt anpassen können. Es ist grundsätzlich ethisch nicht vertretbar, Tiere hierfür aus ihrem natürlichen Lebensraum, oft unter großen Verlusten, herauszufangen. Als Rechtfertigung für die Haltung von Wildtieren in den genannten Einrichtungen können Arterhaltungszuchten, pädagogische Ziele und wissenschaftliche Forschung qelten. In Kenntnis dieser Situation sind Tierärztinnen und Tierärzte in besonderem Maße verpflichtet


    • darauf hinzuwirken, daß für die Tiere ein höchstmögliches Maß an Wohlbefinden sichergestellt ist und die Haltungsbedingungen so artgemäß und verhaltensgerecht wie möglich gestaltet werden,




    • Tierschauen abzulehnen, die nur wirtschaftlichen Zielen dienen oder in denen Bewegungsfreiheit und Sozialkontakte der Tiere sowie menschliche Kontakte tierwidrig eingeschränkt werden.






    Töten von Tieren*





    Tiere sind Mitgeschöpfe und haben ein grundsätzliches Recht* auf Leben. Das Töten eines Tieres erfordert daher immer einen rechtfertigenden Grund*. Tierärztinnen und Tierärzte müssen in Ausübung ihres Berufes in der tierärztlichen Praxis, bei der Schlachtung, bei Tierversuchen und zur Bekämpfung von Tierseuchen Tiere töten. Das Töten von Tieren ist für Tierärztinnen und Tierärzte aber nur in folgenden Fällen mit der Ethik ihres Berufes vereinbar:


    • in der tierärztlichen Praxis: bei Schmerzen und/oder Leiden ohne Aussicht auf Linderung oder Heilung; in anderen Fällen, in denen Tieren offensichtlich Leiden erspart werden,


    • bei der Schlachtung: wenn sichergestellt ist, daß dies ohne vermeidbare Schmerzen, Leiden und/oder unnötige Angst geschieht,


    • in Tierversuchen: wenn Versuche durch schmerzlose Tötung des Tieres so rechtzeitig beendet werden, daß dem Tier schwere Leiden erspart bleiben, weil eine Abgabe zur privaten Haltung nach Beendigung des Versuches nicht möglich ist,


    • zur Tierseuchenbekämpfung: wenn die Tötung aufgrund gesetzlicher Vorgaben geschehen muß. Auch in diesen Fällen tragen sie Sorge dafür, daß die Belastung der Tiere so gering wie möglich ist. Außerdem müssen sie durch Aufklärung und prophylaktische Maßnahmen dazu beitragen, daß solche Tötungen möglichst nicht er forderlich werden.




    • in anderen Fällen ihrer beruflichen und gesetzlichen Aufgaben, wenn das grundsätzliche Recht des Tieres auf Leben durch einen rechtfertigenden Grund aufgehoben wird.









    *Glossar






    Angst, unnötige





    Nach dem deutschen Tierschutzgesetz wird Angst unter Leiden subsumiert Die tägliche Praxis lehrt jedoch, daß es zweckdienlich ist, den Begriff der Angst gesondert aufzuführen (vgl. Tierschutzgesetz der Schweiz), um die Aufmerksamkeit auf diese Art des Leidens zu lenken, ganz besonders, wenn es sich um unnötige Angst handelt.






    Bedarf/Bedürfnis





    Das sog. Bedarfsdeckungs- und Schadensvermeidungskonzept der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft geht davon aus, daß Selbstaufbau, Selbsterhalt und Fortpflanzung Grundphänomene des Lebens sind. Dabei entsteht Bedarf. Dieser setzt sich u.a. zusammen aus Bedarf an Nahrung, inneren und äußeren Reizen, Sozialkontakt. Lebewesen muß es möglich sein, ihren Bedarf zu decken (bedarfsdeckendes Verhalten). Außerdem muß es ihnen möglich sein, sich vor Schaden zu bewahren (schadensvermeidendes Verhalten). Ethologisch ist Bedürfnis das mit einem Mangel verbundene Gefühl, das zu dem Bestreben führt, den Mangel zu beseitigen (Bedarfsdeckung). Bedarf und Bedürfnis sind gleicherma-ßen Rechnung zu tragen.
    Lit.: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift 48, 269-280,1993






    Gleichheitsgrundsatz





    Gleiches ist gemäß seiner Gleichheit gleich, Ungleiches gemäß seiner Ungleichheit verschieden zu bewerten und zu behandeln. Ungleichheit in einem Bereich rechtfertigt nicht Ungleichbehandlung in einem anderen Bereich. Der Gleichheitsgrundsatz, auf Tiere angewandt, bedeutet, daß Tiere und Menschen in bezug auf Eigenschaften, in denen sie sich gleichen, auch gleich behandelt werden müssen. Dies heißt z.B., daß schmerzhafte Operationen bei Mensch und Tier gleichermaßen unter Narkose vorgenommen werden. Gleichzeitig verlangt der Gleichheitsgrundsatz, daß Ungleiches gemäß seiner Ungleichheit verschieden behandelt wird. Ein einfaches Beispiel ist die Kleidung: Ein Tier ist durch die spezielle Ausbildung seiner Haut gegen Witterunggseinflüsse geschützt, während der Mensch hierzu Kleidung benötigt.
    Lit.: Teutsch, G. M., Mensch und Tier, Lexikon der Tierschutzethik, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1987






    Grund, rechtfertigender





    Im Tierschutzgesetz wird der Begriff „vernünftiger Grund“ verwendet. Nach Feststellung von Lorz hat der für den Bereich der Ethik öfters unternommene Versuch, die Rechtfertigung durch den vernünftigen Grund in einer geschlossenen Formulierung darzustellen, zu keinem rechtlich brauchbaren Ergebnis geführt. Nicht jeder vernünfti-ge Grund ist im ethischen Sinne auch zugleich rechtfertigend. Im Codex veterinarius wurde bewußt der enger gefaßte Begriff des rechtfertigenden Grundes gewählt. Im strafrechtlichen Sinne sind rechtfertigende Gründe solche, die die Rechtswidrigkeit einer strafbaren Handlung ausschließen, z.B. Notwehr.
    Lit.: Lorz, A.: Tierschutzgesetz - Kommentar, 4. Aufl.; Verlag C.H. Beck, München, 1992






    Interesse





    Analog zu bestimmten Interessen des Menschen sind auch anderen empfindungsfähigen Lebewesen entsprechend ihrer Entwicklung Interessen zuzuerkennen. Die Ethologie kennt dafür zahlreiche Beispiele, etwa das Interesse am eigenen Wohlbefinden.






    Klein- und Heimtiere





    Tiere, die von Privatpersonen in ihrem persönlichen Lebensumfeld und ganz überwiegend nicht zu gewerblichen Zwecken gehalten werden






    Recht, grundsätzliches





    Hiermit ist ein Grundrecht gemeint, das nur im Rahmen einer strengen Güterabwägung eingeschränkt, verletzt oder ganz aufgehoben werden darf. Beispielsweise darf das „Grund“recht auf Leben dem Tier nur durch einen rechtfertigenden Grund genommen werden. Hierzu zählen z.B. die Schlachtung, das Beenden von nicht behebbaren Leiden oder Schmerzen, aber auch eine unabweisbar notwendige Schädlingsbekämpfung oder Seuchenbekämpfung.






    Schaden





    Schaden ist die Folge einer Verletzung der körperlichen oder psychischen Integrität eines Individuums. Er äußert sich in nach Dauer, Schweregrad und Reversibilität zu differenzierenden Beeinträchtigungen der natürlichen Funktionen oder Entwicklungsmöglichkeiten. Den größtmöglichen Schaden stellt der Tod dar.






    sollen





    Bedeutung hier: müssen, wenn man kann.






    Tiere, wirtschaftlich genutzte





    Hier sind nicht nur die landwirtschaftlichen Nutztiere sondern alle Tiere gemeint, die zur Erzielung eines wirtschaftlichen Nutzens gehalten werden.






    Würde





    Die Würde des Tieres ergibt sich aus seinem Eigenwert. Dieser ist unabhängig von mögli-chen Nutzwerten. Die Würde des Menschen verpflichtet ihn, die Würde des Tieres zu achten. Beispiele für eine Verletzung der Würde des Tieres sind die Reduzierung auf seinen reinen Nutz- oder Prestigewert oder manche Formen der Zurschaustellung mit Lächerlichmachung. Vor allem verbietet es sich, gentechnische Maßnahmen zur Steigerung des Nutzwertes von Tieren durchzuführen, ohne den Eigenwert der Tiere und ihrer Art angemessen zu beachten
    Lit.: Teutsch, G.M.: Die „Würde der Kreatur“: Erläuterungen zu einem neuen Verfassungs-begriff am Beispiel des Tieres; Verlag Paul Haupt, Bern, 1995

    Seit geraumer Zeit wird es immer schwieriger auf Grund staatlicher rhigider Kontrollen u. Strafandrohungen an die Tierärzte, von diesen Arzneimittel zur Verfügung gestellt zu bekommen für Notfälle - also eine Hausapotheke


    Das laste ich nicht den Tierärzten an, die hohe Strafen bis hin zum Verlust der Approbation angedroht bekamen.


    Nicht genug damit, daß sich sehr viele Tierärzte mit Igeln auf Grund fehlender Ausbildung nicht auskennen, u. nichts dazu gelernt haben, sowie nicht bes. fortbildungswillig sind, so besteht leider auch scheinbar ein Wertesystem-


    Ich mache gerade die Erfahrung , daß man mir trotz meines Hinweises auf eine Notsituation keine Möglichkeit gibt, einen Igel vorzustellen.


    Angeblich sind absolut keine Zeiten dafür frei.


    Folge: 3 Notfälle sind bereits verstorben, die möglicherweise hätten überleben können.


    Inzwischen schiebe ich einen solchen Frust, daß ich mich mit dem Gedanken trage, alle Igelfinder an Tierärzte zu verweisen u. die Station zu schließen nach fast 40 Jahren.


    Das Veterinäramt ist mir sehr gut gesonnen, kann aber offensichtlich auch nur begrenzt helfen, so sehr sie sich dort bemühen.


    Tiere aufzunehmen, ihnen nicht helfen können u. ihnen nur beim Sterben zuzuschaun ist nicht meine Intention.


    Und das bei einer Station mit einem Jahreszugang von mehr als 400 Igeln.


    Soviel heute dazu .


    Karin Oehl

    Lt. Pro Igel e.V. - wurde in einer längeren Zeitspanne untersucht, wann Igelbabys geboren werden


    Dabei kam heraus, daß die meisten Igelbabys im August geboren werden.


    Allerdings gibt es gravierende Unterschiede je nach klimatischen Bedingungen der Regionen.


    So sind ab Ende Mai bis in den Sept. hinein Babys im milden Rheinland zu erwarten. (Und wir haben sie auch schon in allen Altersstufen!)


    Für Sie als Forennutzer ist wichtig zu wissen:


    Igelmütter gehen nachts auf Futtersuche u. stillen ihre Babys am Tag


    Wenn am Tag Kleine nach der Mutter rufen, hört es sich ein wenig wie Vogelgezwitscher an.


    Igelbabys, die aus dem Nest geholt werden oder rauskrabbeln kühlen schnell aus.


    Wenn nicht in kurzer Zeit die Mutter ihre Babys zurück holt, wenn sich Fliegen darum versammeln, wenn sie sich kühl anfühlen - sofort hereinnehmen, eine lauwarme Wärmeflasche machen u. etwas Fencheltee mit einer Pipette oder Spritze ins Mäulchen geben u. sich umgehend Fachhilfe holen, denn Babyaufzucht ist nicht so einfach.


    Wenn Sie unter www.pro-igel.de die Seite aufrufen u. auf Informationen u. Merkblätter gehen, finden Sie ein Merkblatt über Aufzucht verwaister Igelsäuglinge.


    Nicht jede Katzenaufzuchtmilch ist zur Aufzucht von Igelbabys geeignet


    Tierärzte bzw. Helferinnen sind oft schlechte Ratgeber - darum unter Pro Igel e.V. nachschaun!!!!


    Wir bemühen uns hier im Forum zeitnah u. umfassend zu informieren.


    Hoffentlich bleiben Ihnen derartige Erfahrungen u. Aufregung erspart oder Sie finden schnell Fachhilfe. L.G:Karin oehl

    Liebe Forennutzer


    Nach Jahren genehmige ich mir eine dringend nötige Aus-Zeit vom 28. Mai 2016 - einschl. 11. Juni 2016


    In dieser Zeit übernehmen Kalle u. Corinna vorwiegend die Beratungen.


    Ich wünsche Euch eine gute Zeit u. möglichst keine Notfälle


    Mit freundlichem Gruß


    Karin Oehl

    Angeblich kann man im Internet unter


    Igel Percha noch alles finden - - - -- wer es verkraftet, möge es sich anschaun u. bitte bitte bei der Staatsanwaltschaft schriftlich Anzeige erstatten.


    Es muß auch der Staatsanwaltschaft u. Polizei klar werden, daß ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung besteht.


    Danke im voraus für Eure Hilfe


    L.G:Karin Oehl

    Gestern erreichte mich eine Mail, da hatte jemand im Facebook etwas gepostet, was mich erschauern ließ.


    Es wurde um Zeugen gebeten. Leider sind die so erschreckenden Bilder nicht mehr abrufbar.


    Ich habe sie gespeichert u. reagiert.


    Es ist ein Igel, dem eine Bierbank auf den Körper gedrückt wurde u. der sehr schwer gelitten haben muß, ehe er starb. Das war grauenhafte offensichtliche Tierquälerei.


    Folgender Text stand dabei:


    Zeugen gesucht!!!


    Meine Schwester u. ich haben heute früh gegen 7:55 h beim Hundespaziergang einen grauenvollen Fund gemacht.


    Tatort Seestuben in 82319 Percha. Tatzeit vermutlich gestern abend oder nachts. Irgendeine - - - - - das möchte ich nicht wiederholen - - -hat eine Bierbank auf einen Igel gestellt u. den dann totgequetscht. Wie sehr der Igel beim Sterben gelitten hat, sieht man seiner kleinen Leiche an.


    Ich habe Anzeige bei der Starnberger Polizei gestellt


    (Wir empfehlen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft , Adresse s. u.)


    was aber fürchte ich , nichts bringen wird, Aber vielleicht gibt es ja Zeugen oder Leute, die dabei waren u.ihr Gewissen erleichtern wollen.indem sie ihren feinen Freund anzeigen.


    Den Rest des Textes möchte ich nicht wiederholen.


    Das Bild ging an den Forumsbetreiber u. ich überlasse es ihm, es zu veröffentlichen.


    Viele Igelleute haben Anzeige erstattet u. ich bitte darum, daß es noch mehr tun, damit der Staatsanwaltschaft klar ist, daß diese schlimme Sache von öffentlichem Interesse ist.


    Anzeige bitte an die Staatsanwaltschaft München 2


    Arnulfstr. 15-18


    80335 München


    Über ein Feedback von Euch würde ich mich sehr freuen.


    Karin Oehl

    Die Mitarbeiter der Stadt haben mal wieder gründlich die Grünanlagen gesäubert u. gemäht


    So weit löblich.


    Aber wie zu oft - am Tag danach wurde ein Igel gefunden u. mir gebracht, der eine große tiefe Kopfwunde hatte.


    ich versorgte ihn mit Schmerzmittel u. Antibiotikum, da es aus der Wunde schon eitrig roch.


    Der Igel hat in der Nacht gefressen.


    Am Morgen brachte ich ihn zur Tierärztin u. ich holte einen leeren Cannel zurück


    Der Igel hatte eine offene große Schädelfraktur (Knochenbruch) und ihm fehlten beide Augen.


    Ich hätte heulen können .


    verdammt kann man nicht unter überhängenden Zweigen nachschaun, ob dort bodenlebende Tiere ruhen?


    So eine schöne gesunde Igelin - Muß sowas sein?


    Karin Oehl

    Kurzer Nachtrag - der Igel hat schon kräftig abgenommen, kann sich fast wieder einrollen, die Futterkruste auf der Nase ist weg.
    Er hat hier einen großen Käfig bekommen u. muß zu dem wenigen Futter auch ordentlich laufen.
    Es klappt mit dem Abnehmen


    Ich denke, wenn jetzt das Wetter endlich mitspielt, wird er mit etwas Verspätung durchaus in die Freiheit entlassen werden können
    Karin Oehl

    Eben habe ich von Leuten einen Pflegeigel zurück geholt u. mich erschrocken.


    Die Leute sind so nett u. machen das nicht zum ersten Mal, ich hatte ihnen vertraut u. nun dies:


    Der Igel ist als Jungigel vom vorigen Jahr angeblich im Winterschlaf gewesen u. erwacht u. er hat 1600 g Körpergewicht


    Er kann sich nicht einrollen, hat entweder ein Doppelkinn , das aussieht wie zwei weibliche Brüste oder wer weiß was das ist
    Er macht fest zu, kann es aber gar nicht,


    Leute, bei aller Liebe - damit tut man keinem Igel einen Gefallen, wenn man ihn so mästet - möglichst noch mit billigstem Katzenfutter, welches voller Kohlehydrate durch Getreide u. dergleichen steckt.


    dieses Tier wird hier natürlich nicht auf 0-Diät gesetzt, bekommt nur gekochten Hühnerflügel, oder ein Rührei oder in der Pfanne gestocktes Rinderhack.
    Davon auch nicht zuviel, u. ich hoffe, ihn dann irgendwann annähernd normalgewichtig rauslassen zu können.


    So verfettet wie er ist, kann er nicht raus, die armen überforderten Organe - - - -


    Leute, bitte niemals so!


    Wenn das weiche Fell beim Laufen unter dem Stachelbalg hervorkommt, dann beginnt der Igel zu fett zu werden.
    Das darf einfach nicht sein.


    was für Menschen gilt, gilt auch für Tiere - massives Übergewicht kostet Lebenszeit u. Lebensqualität°


    Liebe zum Tier sieht anders aus.
    :cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing::cursing:
    Ich bin erst mal total vergrätzt.
    Karin Oehl

    Auch wenn ich zu diesem Thema bereits vor langer Zeit geschrieben habe, auch wenn das Wetter nicht einladend ist -die Fragen kommen alljährlich um diese Zeit, weil man ja mal ein paar Tage weg will, was verständlich ist.
    Aber jetzt auszusetzen wäre das Todesurteil für die Igel, die wir mühsam aufgebaut haben.
    Der Boden ist noch so kalt, daß die nachtaktiven Insekten nicht verfügbar sind u. nicht alle Igel finden ihre Futternäpfe und ihre Unterschlüpfe.
    Auch wenn gelegentlich schon wieder draußen Igel gesehen werden - die kennen ihre Futterquellen u. Unterschlüpfe oder sie sind nicht gesund. (Wenn sie am Tag gefunden werden!)


    Bitte habt noch Geduld - die Aussetzzeit naht ja nun wirklich u. ich wünsche sie mir auch herbei
    Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch - es finden sich sicher Leute, die nicht verreisen u. auch mal füttern u. neue Zeitungen ins Gehege legen.


    Tut es den Tieren nicht an, sie jetzt einfach irgendwo in die Freiheit zu setzen. Bitte!
    Igelstationen nehmen sicher für ein paar Tage noch Gäste zu sich auf - die meisten jedenfalls.


    Karin Oehl

    Allen Forennutzern wünsche ich auf diesem Wege ein unbeschwertes, möglichst sonniges Osterfest.


    Noch schlafen die meisten meiner stacheligen Gäste, einige sind schon wach - das ist völlig normal.


    Aber draußen werden die ersten Wiedererwacher schon gefunden .


    Die Zeit ist da!


    Mit freundlichem österlichen Gruß
    Karin Oehl

    Auch in diesem Jahr bin ich wieder rechtzeitig mit einer eindringlichen Warnung an die Öffentlichkeit gegangen u. hoffe , daß auch Sie als Forennutzer in Ihrer Stadt, Ihrem Umfeld auch bei der Presse auf die Problematik aufmerksam macht.
    Danke für Ihre HIlfe im Voraus.
    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl

    Ich dachte, ich fasse es nicht -heute ist ein wunderschöner Sonnentag u. das Telefon ging u. jemand, der seinen Igel pflegt rief an und meinte, er könnte den gestern erwachten Igel wohl heute bei der Sonne raussetzen.


    Ich pflege die Leute immer genau aufzuklären, wenn ich ihnen einen Igel zur Weiterpflege übergebe.


    ich mußte schwer an mich halten , um nicht zu brüllen. (fiel verdammt schwer!) Immerhin hatte der Mensch angerufen u. nicht schon gehandelt.


    Darum heute mein Eintrag für alle, ehe auch hier im Forum wieder die Fragen kommen.


    Igel, die wir überwintert haben, sollten zwischen Mitte April u. Mitte Mai etwa ausgesetzt werden -Handaufzuchten nur nach mindestens 8tägigem Aufenthalt im Freigehege.


    Warum?


    Erst in dieser Zeit ist der Boden so aufgewärmt, daß die nachtaktiven Insekten aus dem Boden hervorkommen u. dem Igel als Nahrung zur Verfügung stehen.
    Erst dann ist die Natur so weit, daß sie genügend Deckung bietet


    Wenn schon vorher Igel erwachen u. rumlaufen, dann sind sie in ihrem Lebensraum, kennen ihre Futterquellen u. Unterschlüpfe, die sich unsere stacheligen Gäste erst noch wieder erarbeiten müssen.


    Manchmal sind diese Tiere auch nicht gesund in den Winterschlaf gegangen u. kämpfen jetzt ums Überleben.


    Noch mal ganz klar:[


    Die Nachttemperaturen sollten +8° mehrere Tage nicht unterschritten haben - dann kann man erfahrene Igel wieder in die Freiheit setzen, möglichst am Fundort oder in Fundort Nähe u. nach einer eingenommenen Abendmahlzeit, also in Dämmerung oder Dunkelheit.


    Karin Oehl

    Liebe Forennutzer
    Gestern wurde mir der erste Igel gebracht, der aus dem Winterschlaf erwacht ist -auch von meinen Gästen sind die ersten schon wieder erwacht.


    Darum möchte ich Sie informieren


    Zwischen Mörz u. April gehen die Reserven der Winterschläfer zuende u. sie erwachen
    Es sind meist die Männchen, die zuerst erwachen, es sind ja auch die Männchen, die zuerst in den Winterschlaf gehen.


    Der Winterschlaf ist ja nicht der Schlaf, den wir kennen,
    Wenn die Fettreserven des Igels verbraucht sind, beginnt er sich warm zu zittern, Die Körpertemperatur steigt langsam wieder an, dazu muß auch die Herz-Kreislauffunktion, die auf Mini-Leben eingestellt war, hoch gefahren werden.
    Die Atmung wird schneller
    Diese Energie nimmt der Igel aus dem braunen Fett, das an den Schultern angesiedelt ist.
    Und dieser Vorgang dauert Stunden.
    Darum können winterschlafende Igel auch nicht vor einem Osterfeuer fliehen. sie verbrennen
    Erst ganz langsam u. schwankend wie ein schwerkrankes Tier kommt der Igel in Bewegung u. das erste was er braucht, ist Trinkwasser.
    Danach erst braucht er Nahrung, die in dieser Jahreszeit noch schwer zu finden ist in der Natur
    Der Igel hat im Winterschlaf enorm abgenommen u. ist nur noch ein Schatten seiner selbst.


    solange dieser Vorgang sich in der Dämmerung u. Nacht abspielt, ist es völlig o.K.


    Wenn aber wie mein neuer Gast im hellen Sonnenschein auf der Straße liegt u. vor sich hin wackelt, sollte man doch mal hellhörig werden u. genau hinschaun.
    Solche Igel brauchen Hilfe
    Man kann es nicht einfach damit abtun, der wird eben mal aus dem Winterschlaf wach.
    Manche Igel schaffen gerade noch ihren Winterschlaf u. die erste Aufwachphase, sie sind aber schon schwer geschädigt u. ggf krank in den Winterschlaf gegangen.
    Diese Tiere sterben draußen einfach, wenn nicht geholfen wird.


    Also noch mal ganz eindringlich :


    Igel, die am Tag z. B. in der Sonne liegend oder vor sich hin wackelnd gefunden werden, brauchen HIlfe, dabei ist ihr Körpergewicht niemals der allein entscheidende Faktor.


    K. Oehl