Beiträge von Karin Oehl

    Allen Nutzern des Forums wünscht unser Team ein frohes möglichst sonniges Osterfest ohne Igelsorgen.


    Trotz Feiertag sind wir gern für Sie da.


    Mit freundlichem Gruß
    Ihr Team vom Igelhilfe Forum

    Schon wieder !
    Kaum ist die Sonne mal zu sehen, kommen die Fragen zur Auswilderung. die Leute können es nicht abwarten und viele denken einfach nicht nach oder haben längst vergessen, was ich denen gepredigt habe.

    Bitte unbedingt lesen, was ich schon mehrfach dazu schrieb - Nicht voreilig einfach auswildern!!!!!!!!!!!


    Ich verweise auf die Merkblätter von Pro Igel e.V.
    eines beschäftigt sich sehr genau und gut lesbar mit dem Thema Auswilderung


    Wer lesen kann , ist echt im Vorteil


    [url]http://www.pro-igel.de/merkblaetter/merkblaetter.html#merk[/url]
    Karin Oehl

    in den milden Tagen vor dem erneuten Kälteeinbruch wurden die ersten Igel schon wieder gefunden
    Wenn ein Igel aufwacht, ist er mager geworden, erst torkelig, weil er erst wieder seine Körpertemperatur hochfahren muß, seinen Puls und seine Atmung
    Aber häufig sind die Tiere, die jetzt gefunden wurden, schon mit wenig Reserven in den Winterschlaf gegangen, häufig stark verwurmt und latent erkrankt.
    Sie finden häufig draußen absolut noch keine Nahrung, aber von Nahrung heilt auch keine Erkrankung
    Nicht selten bricht innerhalt kurzer Zeit ihr Immunsystem zusammen.


    Darum :
    Wenn so ein Igel am Tag gefunden wurde, nehmen Sie ihn bitte rein, bieten Sie ihm Wasser und Futter an und schaun Sie nach dem Kot und wie er sich in den nächsten Stunden erholt
    Nehmen Sie bitte mit einer Igelstation oder einem igelkundigen Tierarzt Kontakt auf. Stellen Sie das Tier dort vor und nehmen Sie eine Kotprobe mit.


    Man sollte sich nicht wundern, wenn der Kot z unächst so gut wie keinen Parasitenbefall zeigt. Die Parasiten werden erst wieder aktiv, wenn der Igel schon ein paar Tage aus dem Winterschlaf erwacht ist.


    Wenn Sie wissen, daß ein Igel bei Ihnen z. B. im Komposthaufen oder Igelhaus überwintert hat und Sie haben das Gefühl, daß er schon mal rauskommt, bieten Sie dem Tier bitte Futter und Wasser draußen an und
    beobachten Sie die Situation genau.
    Wird das Futter genommen und der Igel läßt sich nicht sehen, sollten Sie abwarten und auf keinen Fall das Nest untersuchen
    Mit freundlichem Gruß
    Karin oehl

    Aus dem Igelbulletin 58 Herbst winter 2017/2018
    ALLERLEI FRAGEN
    RUND UM DIE IGEL-FÜTTERUNG
    Ein Gespräch von Pro Igel e.V. mit Tierarzt Dipl. vet. med. Carsten Schiller, Berlin
    Warum pflanzliche Proteine für
    Igel schwer verdaulich sind:
    1. Zellwand
    Das Protein liegt in der Zelle. Im Gegensatz
    zur tierischen Zelle (die nur
    eine Zellmembran besitzt) ist das
    pflanzliche Protein von einer mehrschichtigen
    Zellwand umschlossen.
    An das Zellinnere kommen die Igel
    bei hohen Zellulose-/Ligningehalten
    der Zellwand verdauungstechnisch
    nur heran, wenn die Pflanzenzellen
    zuvor durch thermische,
    physikalische oder chemische Verfahren
    aufgebrochen wurden. Dieser
    Aufbruch ist bei herkömmlichen
    Verfahren (außer bei pflanzlichen
    Proteinextrakten) stets unvollständig,
    d.h. pflanzliche Nahrung ist
    beim Igel immer mit einem höheren
    Anteil unverdaulicher Bestandteile
    (und größerer Kotmengen) verbunden.
    Unverdaute Nährstoffe im Dickdarm
    führen zu bakterieller Fehlbesiedlung.
    Hier siedeln sich Bakterien
    an, die sich über die Reste hermachen
    und quasi eine Nachverdauung
    durchführen, von der der Igel jedoch
    nicht profitiert, da seine Nährstoffaufnahme
    größtenteils im Zwölffingerdarm
    stattfindet.
    Beispiel Hafer: Haferkorn kann
    der Igel überhaupt nicht verdauen.
    Haferflocken (hier sind die Zellwände
    aufgebrochen) kann er teilweise
    verdauen. Auch Nussbruch, Apfelkerne,
    geschälte Sonnenblumenkerne
    finden sich zum beträchtlichen
    Teil unvollständig verdaut im Kot
    wieder.
    2. Proteinstruktur
    Tierische und pflanzliche Proteine
    unterscheiden sich erheblich in der
    Proteinstruktur, insbesondere im
    Vorkommen, den Mengenanteilen
    und der Verknüpfung der verschiedenen
    Eiweißbausteine (Aminosäuren).
    Ein Stück Muskelfleisch enthält
    fast alles - und im richtigen Mengenverhältnis
    - was der wachsende Igel
    zum Aufbau seiner eigenen Muskulatur
    braucht. Bei der Fütterung
    Immer wieder erreichen uns Fragen zur
    artgerechten Fütterung von Igelpfleglingen.
    Wir führten ein informatives Gespräch mit einem
    ausgewiesenen Experten zur Ernährung des
    Igels, dem Berliner Tierarzt Carsten Schiller.
    1. Pflanzliches Eiweiß für Igel?
    Pro Igel: Igel brauchen Eiweißstoffe, die
    sie während der kurzen Darmpassage
    verdauen können. Tierisches Eiweiß ist
    relativ leicht verdaulich. Wie steht es mit
    pflanzlichem Eiweiß, also dem Eiweiß,
    das z.B. in Getreide (z.B. Haferflocken),
    in Nüssen (z.B. Erdnussbruch) oder in
    Kernen (z.B. Sonnenblumenkerne) enthalten
    ist?
    Carsten Schiller: Eine saloppe,
    aber wohl jedermann einleuchtende
    Antwort ist: „Ein funktionierendes
    Igelbein lässt sich viel einfacher aus
    einem gekochten Hühnerbein als
    aus einer Sonnenblume basteln.“
    Damit ist zusammengefasst, wie
    man pflanzliches Eiweiß in der Igelernährung
    einschätzen muss. Igel
    verfügen jedoch stoffwechselmäßig
    über viele Reservemechanismen, so
    dass sie Nährstoffmangelsituationen
    erstaunlich lange überdauern können,
    ohne gleich zu erkranken oder
    zu sterben.
    Foto: Tanja Zapp, Flörsheim; Fotolia.com/Klaus-Eppele
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    Bullle tin e 58 | Herbst/Winter 2017
    mit pflanzlichen Proteinen muss die
    Leber erst die notwendigen Aminosäuren
    aus anderen Aminosäuren,
    aus Fetten und Kohlenhydraten
    synthetisieren, bevor sie verbaut
    werden können. Dies kostet Energie
    und Zeit. Bei der Fütterung mit
    pflanzlichen Proteinen entstehen zudem
    erheblich mehr Abfallstoffe im
    Eiweißstoffwechsel, die durch Leber
    und vor allem durch die Nieren abgebaut
    und ausgeschieden werden
    müssen. So ist bekannt, dass heutzutage
    die Nierenfunktion von 40 % aller
    10jährigen Katzen eingeschränkt
    ist, was auf den hohen Kohlenhydratanteil
    in Dosenfertigfutter zurückzuführen
    ist.
    3. Kauapparat
    Um pflanzliche Nahrung überhaupt
    verdauen zu können, muss sie zuvor
    gut gekaut (zerkleinert, zermahlen)
    werden. Die Backenzähne der Igel
    haben jedoch keine entsprechenden
    Mahlflächen, sie sind spitz ausgebildet
    und funktionieren nach dem
    Prinzip einer Schere.
    2. Darf oder soll man Igel
    mit Mehlwürmern füttern?
    Pro Igel: Darf man Igel mit Mehlwürmern
    füttern, und wenn ja, in welcher
    Menge? Man hört immer wieder, dass
    Mehlwürmer Vitamin-B-zehrend wirken.
    Das ist abgeleitet von der Wirkung,
    die eine allzu reichliche Mehlwurmfütterung
    auf Vögel hat. Aber trifft das
    auch auf Igel zu?
    Beobachtet wurde, dass Igel, die man
    mit Mehlwürmern füttert, alles andere
    Futter ablehnen. Das wird teuer und ist
    vielleicht ungesund?
    Carsten Schiller: Leider gibt es zur
    Mehlwurmproblematik mehr Thesen
    als Fakten.
    Zunächst die Fakten:
    Eine übermäßige Fütterung mit
    Mehlwürmern führt bei Vögeln
    und Kleinsäugern
    (Hamstern, Mäusen u. a., auch
    bei europäischen und afrikanischen
    Igeln) in Einzelfällen zu
    klinischen Symptomen, die einer
    Vitamin B-Mangelerkrankung ähneln.
    Bei Igeln werden neben einer Verfettung
    (Adipositas) u.a. Symptome
    einer Hinterhandlähmung
    beobachtet.
    Mehlwürmer besitzen ein sehr
    ungünstiges Calzium-Phosphor-
    Verhältnis
    Mehlwürmer weisen einen reichlichen
    Gehalt an B-Vitaminen auf,
    es handelt sich also primär nicht
    um eine B-Vitamin-Mangelversorgung
    Die Symptome treten nicht auf,
    wenn die Mehlwürmer vor dem
    Verfüttern überbrüht bzw. anderweitig
    hitzebehandelt werden.
    Dies lässt darauf schließen, dass
    es sich bei dem unerwünscht wirksamen
    Stoff um ein hitzelabiles Protein,
    Peptid oder Enzym handelt,
    das ab einer bestimmten Dosis toxische,
    neuromuskuläre Symptome
    verursacht.
    Thesen:
    „Mehlwürmer sind Vitamin-Bzehrend“.
    Wissenschaftliche Belege dafür
    sind mir nicht bekannt.
    Möglich wäre, dass durch eine
    chemische Substanz oder ein Enzym
    im Mehlwurm bei Wirbeltieren:
    1. die Synthese von B-Vitaminen
    in der Leber bzw. durch Bakterien
    im Darm gehemmt wird
    2. die Resorption der Darmwand
    für B-Vitamine geblockt wird.
    „Mehlwürmer scheiden über den
    Darm Zyanid aus“
    Hier wurde meiner Meinung nach
    eine wissenschaftliche Publikation
    durch Laien falsch verstanden
    und dann im Internet breitgetreten.
    In der Publikation geht
    es darum, dass Mehlwürmer in
    der Lage sein sollen, Styropor zu
    biologisch abbaubaren Substanzen
    zu verdauen. Dabei
    entsteht u. a. eine Hydrogen-
    Zyanid-Verbindung.
    Mehlwurmzuchten
    verwenden meines Wissens
    jedoch kein Styropor zur Mehlwurmfütterung.
    Auch sind die
    beobachteten und beschriebenen
    Symptome nicht typisch für eine
    Zyanidvergiftung.
    Die nicht reproduzierbaren Einzelfälle
    lassen weitere Thesen zu,
    die ich für möglich halte:
    1. Mehlwurmlarven sind in der
    Lage bei einer in Zuchtbehältnissen
    üblichen Übervölkerung (zu
    hohe Populationsdichte) ein Toxin
    zu bilden, das Wachstum der Artgenossen
    eindämmen soll.
    2. In Abhängigkeit von Ernährung
    und Hygiene in den Zuchtbehältnissen
    bilden Darmbakterien
    (z. B. Clostridien) ein Neurotoxin,
    welches mit dem Mehlwurm aufgenommen
    wird.
    Fazit:
    Es gibt ein gesundheitliches Risiko
    bei einer übermäßigen Mehlwurmverfütterung,
    zumindest wenn die
    Würmer im nicht erhitzten, also
    frischen Zustand sind. Beim Igeln
    empfehle ich je nach Größe des Igels
    nicht mehr als 3 bis 10 Mehlwürmer
    pro Tag zu verfüttern.
    Keine Erkenntnisse habe ich zu getrockneten
    Mehlwürmern. Getrocknete
    Insekten haben nach meiner
    Erfahrung beim Igel generell eine
    schlechte Akzeptanz. Zudem weisen
    getrocknete Proteine (trifft auch für
    Tiermehle, Fleischmehle und Trockenfleisch
    zu) eine deutlich geringere
    Verdaulichkeit gegenüber dem
    Originalzustand auf, weshalb ich
    sie bei der Igelernährung auch nicht
    einsetze.
    3. Fress-Sucht
    Pro Igel: Kürzlich erreichte uns ein
    Mail mit folgendem (gekürztem) Text:
    „Die große Wunde des verletzten Igels
    heilt schön. Er kann sich mittlerweile
    auch gut einrollen. Das einzige Problem
    ist: Er leidet unter Fress-Sucht! Sein
    Aufnahmegewicht war 540 g, das aktuelle
    Gewicht ist 1044 g. Seit drei Tagen
    stellt er, sobald er seine Futterschüssel
    mit 400 g Nassfutter leer gefressen hat,
    die ganze Box auf den Kopf!“ Anhand
    des Pflegeprotokolls ergibt sich, dass
    dieser Igel innerhalb von 13 Tagen lang
    täglich 36 Gramm zunahm. Schadet das
    seiner Gesundheit?
    Carsten Schiller: Der Fress-Sucht
    sollte man keinesfalls nachgeben,
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    Bull tin e 58 | Herbst/Winter 2017
    und den Igel toben lassen. In solchen
    Fällen wären als erstes die Unterbringungsbedingungen
    zu überprüfen,
    da sich hinter der Fress-Sucht
    nicht selten mangelnde Bewegungsund
    Beschäftigungsmöglichkeiten
    verbergen. Wenn möglich, sind solche
    Tiere in einem großflächigen
    Freigehege unterzubringen. Andererseits
    ist auch verständlich, dass
    die heute üblichen 80-82 % Wasseranteil
    im Katzen-Dosenfutter nicht
    satt machen und der hohe Zerkleinerungsgrad
    des Futters ein magengesteuertes
    Sättigungsgefühl nicht aufkommen
    lässt. Am besten gibt man
    in einem solchen Fall Fleisch in großen
    Stücken, etwa zum Abnagen
    vom Knochen, oder auch Hühnerküken.
    Der Igel ist dann beschäftigt
    und das Futter rutscht nicht gleich
    bis zum After durch.
    Bei Igeln, die sich über längere
    Monate in menschlicher Obhut befanden,
    habe ich bei Sektionen öfter
    größere Magenvolumina und Dünndarmdurchmesser
    wahrgenommen,
    als bei frisch Verstorbenen aus der
    freien Natur.
    Der Magen ist ein sehr dehnbares
    Organ, das sich generell bei übermäßiger
    Futterzufuhr auch dauerhaft
    vergrößert, was im Allgemeinen
    mit einer Magenwandverdünnung
    einhergeht. So haben Adipositaskranke
    Menschen mit Gewichten
    von über 200 kg nicht selten Magenvolumen
    von 5-8 Litern, sie könnten
    quasi einen Wischeimer voll auf
    einmal austrinken. Der Prozess ist
    prinzipiell reversibel, d.h. wenn die
    Futtermengenbelastung des Magens
    dauerhaft herabgesetzt wird, verkleinert
    er sich auch wieder. Magenoder
    Darmwanddurchbrüche habe
    ich beim Igel noch nicht gesehen.
    Wenn durch übermäßiges oder ungeeignetes
    (quellfähiges) Futter anatomische
    Veränderungen auftreten,
    ist dies aus medizinischer Sicht erst
    einmal bedenklich, auch wenn es
    den Igel nicht gleich klinisch krank
    macht oder gar umbringt. Selbst bei
    Unfallopfern, bei denen man davon
    ausgehen kann, dass sie bis zum
    Schluss noch gefressen haben, findet
    man selten mehr als 10 g Futter im
    Magen. Der Unterschied zwischen
    Beutefang (da ist der Magen schon
    wieder fast leer bis zum nächsten
    Käfer) und einer ad libitum Fütterung
    von 200-300 g Dosenfutter auf
    einmal ist schon beträchtlich – und
    das Zwischenlager Magen muss
    sich dementsprechend anpassen.
    Zudem frisst der Igel anscheinend
    rein instinktiv nach dem Motto:
    „Was fressbar ist und schmeckt,
    darf nicht verkommen“. Ich habe
    schon Igel verendet am Futternapf
    mit noch vollem Maul aufgefunden.
    Wo die Mengenbegrenzung für die
    Nahrungsaufnahme fehlt, muss der
    Igelpfleger regulierend eingreifen.
    Solche Extremzunahmen an Körpergewicht,
    wie in der E-Mail beschrieben,
    führen beim Igel zur Leberverfettung
    und Schädigung der Gelenke
    und müssen somit aus Gründen des
    Tierschutzes zwingend verhindert werden


    Ich weiß, nicht gut kopiert, aber vielleicht dennoch von allgemeinem Interesse für alle Igelfinder und Pfleger
    Mit freundlichem Gruß
    Karin Ohel

    In Facebook u. anderen Foren ist im Augenblick eine heiße Diskussion entbrannt, ob man kleine Igel aus Gründen von Sozialerziehung zusammen setzen und halten kann.
    Leider kann sich da Jeder zum Experten aufspielen und es wird viel verunsichernder Mist im Netz verbreitet. Bitte Vorsicht und nicht verunsichern lassen.


    Ich praktiziere es so:
    Igelbabys, die die Augen und Ohren noch nicht geöffnet haben, setze ich ruhig zusammen in ein Wärmebettchen, weil ich davon gar nicht so viel habe. Da passiert nichts und ist für mich praktisch
    Spätere größere Jungigel setze ich nie zusammen, die zunächst zusammen gesetzten Babys werden auch spätestens mit 200 g einzeln gehalten, wenn immer möglich.
    1. aus Gründen der Hygiene, man weiß nie, was der Neue für Keime und Erkrankungen mit sich bringt
    2. wenn sie schon Zähne haben, könnte es selbst bei Kleinen schon üble Beißereien geben, nicht erst, wie Frau Neumeier meint, wenn die Hormone verrückt spielen
    Ich habe es in dieser Saison erfahren, daß selbst Wurfgeschwister, die noch mit knapp 300 g zusammen waren , ein Geschwisster so gebissen haben, daß ein Beinchen amputiert werden mußte.


    Hier zur Information die Ausführungen von Frau Neumeier, der wohl anerkanntesten Dame der Igelszene , Buchautorin und langjährige Praktikerin:
    Bis zur Selbstständigkeit (je nach Wurfgröße wiegen die Igel dann zwischen 250 und 400 Gramm) leben die kleinen Igel zusammen, da sie ja noch (mit abnehmender Tendenz, je älter sie werden) bei ihrer Mutter säugen.
    In der Gefangenschaft sollte man einen Wurf also auch gemeinsam halten, u.a. wegen des gegenseitigen Wärmens. Nur wenn der Wurf sehr groß ist und die kleineren (schwächeren) nicht so gut zunehmen, wie die größeren Tiere im Wurf, weil letztere die Kleinen vom Futterteller verdrängen, dann muss man Gruppen bilden, z.B. eine mit den drei leichtesten, eine mit den drei schwersten Igeln.
    In der Natur gibt’s keine Gruppen, da überleben die Stärksten, d.h. die Kleinsten eines Wurfs haben schlechte Überlebenschancen.


    Einzelne Igelbabys kann man mit anderen einzelnen, etwa gleichschweren Tieren zusammensetzen - aber nur, wenn man einigermaßen sicher weiß, dass beide Tiere einigermaßen gesund sind, d.h., dass keine schwerwiegenden Krankheiten übertragen werden können (z.B. bakt. Infektionen).


    Igel vertragen sich zu mehreren solange, bis sich die Hormone melden. In der Natur sind die Igel nie so lange zusammen, dass es da Probleme geben könnte, aber in Gefangenschaft ist Gruppenhaltung natürlich möglich. Eine Bande mehrerer Jungigel verletzt sich nicht gegenseitig (verdrängt allenfalls ein anderes Tier), wenn es um Futter geht. Das ist ein Zustand, der in der Natur gar nicht vorkommt, folglich gibt’s da auch kein instinktives Verhaltensmuster.


    Zu Verletzungen mit Bisswunden kommt es, wenn bei einem gut genährten Igel (meist solche, denen man den Winterschlaf verwehrt) die Testosteron-Produktion ansteigt. In der Natur geht das - langsam - ab Januar los, also während des Winterschlafs. Igel ohne Winterschlaf haben da einen zeitlichen Vorsprung, folglich können Jungigel schon im Januar/Februar "voll im Saft" stehen, und sich dann gegenseitig anfeinden und durchaus verletzen, wenn mehrere zusammen gehalten werden.



    Zu Ihrer Information von Monika Neumeier und Karin Oehl

    Heute Nacht nach Mitternacht kam eine Mail rein mit Bildanhang-frisch verletzter Igel gefunden worden
    Nun, da ich nachts zu schlafen pflege, auch den Schlaf brauche, der mit bleibt bei der Igelbabyaufzucht, war ich erst am Morgen gegen 6 an der Kiste
    Ich bat die Anfragerin, von der ich nur die Mailadresse, keine Tel-Nr., keine Adresse wußte um sofortigen Anruf.
    Es ist jetzt nach 12 Uhr und bisher keine weiter Mail, kein Anruf, nichts.
    Ich weiß nicht, was sich manche Leute so denken, ich weiß es wirklich nicht.
    Karin Oehl


    Nachtrag
    Die Finderin hat den Igel einfach wieder frei gelassen
    Ich hatte nachgehakt und Antwort bekommen.


    Zum Glück kam er am nächsten Abend zurück, da hat sie ihn aufgenommen, Er ist jetzt stationär bei einem offensichtlich igelkundigen Tierarzt.
    Noch mal gut ausgegangen - sollte man annehmen.


    Karin Oehl

    Ja sind wir denn das Pizzataxi?

    Seit vielen Jahren führe ich eine stark frequentierte Igelstation und bin in gutem Kontakt zu anderen Stationen

    In der letzten Zeit fällt es auf, daß Igelfinder immer fordernder werden.

    Gestern: Hier liegt ein Igel auf der Straße, ich kann den Dreck nicht anpacken, kommen Sie ihn bitte holen (Mal eben 30 km zu fahren) Natürlich habe ich ihn nicht geholt, dem Menschen gesagt, wie er ihn anfassen und transportieren kann – Gut, der Igel kam, war leider nicht zu retten.


    Vorgestern: Wir haben einen Igel gefunden, können Sie den mal eben abholen? Meine Frage wo der Finder wohnt, war dann der Anlaß, mal zu fragen, ob er denn glaubt einen Pizzadienst vor sich zu haben. (Mal eben hin und zurück 50 km.) Nach anfänglicher konsternierten Äußerung kam der Mann dann doch mit dem verletzten Tier. Er hat gesehen, was hier los ist und hat wohl verstanden.


    Auch vorgestern – ein Anruf aus einer Hochhaussiedlung am Rande von Köln, Gut, der Mensch konnte glaubhaft versichern – kein Auto, keine Fahrmöglichkeit, Igelnotfalll – mein Mann ist gefahren, Es waren sehr engagierte einfache Leute, die Kindern den Igel abgenommen hatte, die diesen mit Stöcken und Füßen traktiert haben.

    Heute morgen ist mein Mann zu einer angegebenen Stelle gefahren – Igel abends gefunden dickes Bein, Beruflich sind die Leute außer Haus. Ich kenne sie, die kommen normalerweise.
    Der Igel hat eine offene Hinterbeinfraktur und schon dicke Maden in der Wunde.

    Aber auch Kolleginnen geht es häufig so, sie fahren gutwillig hin, dann ist da eine Party im Gange und die Leute sind angetrunken, aber 6 Autos stehen vor der Tür.
    Langsam wird es lustig.


    Wir helfen ja gern, aber wir sind kein Pizzataxi, was man mal eben zu sich bestellen kann und Pizza kostet Geld, wir arbeiten ehrenamtlich – und wie!
    L.Gkarin Oehl


    Nachtrag
    Freitag abend kam ein Anruf, es liegt ein Igel im Feld, bitte abholen. Ich sagte -bringen und da ich die Station voll habe, mmüßte sich die Finderin danach entweder selbst um ihn kümmern oder jemanden finden
    sie hat zwei Kinder und dann bliebe Der Igel eben zum Verrecken da liegen -Peng flog der Höher auf die Gabel. Ich weiß nicht, wo der Igel lag.


    Samstag abend um 21 Uhr ein Anruf - nachmittags einen Igel gefunden, der Tierarzt und Pro Igel hätten gesasgt, daß ich den Igel aufnehme.
    Da hat es mir gereicht, Verdammt mit welchem Recht verfügt man über meine 'Aufnahmekapazitäten und meine Kraft und vor allem über meine Zeit? Meint man nicht, daß ich auch mal ein Recht auf einen Feierabend am Wochenende habe. Da es wohl offensichtlich kein akuter Notfall war, habe ich auf MOntag verwiesen, weil ich am Sonntag noch den ganzen Tag auf einer Info-Veranstaltung sein mußte. ich bin ziemlich sauer gewesen und sehr deutlich geworden
    Klar bin ich jetzt verschrien und die Böse. Der Igel kam natürlich nicht.
    Es ist auffallend: Wenn man Igelfinder anruft oder mit ihnen telefoniert kommt ständig - -da kann ich nicht, und dann kann ich auch nicht, aber wir in den Stationen müssen immer dann können, wenn Andere können.
    Und wir dürfen nur still funktionieren und keine eigenen Bedürfnisse haben. Igelstationsbetreiber sind aber Privatleute, wie die Igelfinder auch, das scheint gar nicht anzukommen.
    Manchmal bin ich nur noch sauer und möchte nach 40 Igeljahren nur noch den Bettel hinschmeißen, wären da nicht die notleidenden Tiere und zu wenige Hilfsstellen.


    Liebe Forennutzer, wenn Ihr einen Igel gefunden habt, wie wäre es, wenn Ihr mal höflich fragen würdet, können Sie und würden Sie und wann können Sie???????????????
    Um der Tiere willen machen wir meist das Unmöglichst möglich, aber auch wir sind Menschen und möchten mal höflich gebeten werden.
    Wir sind nämlich keine Institution, auf deren kostenlose Leistung man 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr einen Anspruch hat


    Es wäre schön, wenn meine Zeilen mal zum Nachdenken anregen würden.
    Danke für Euer Verständnis!


    Karin Oehl, die täglich 8 stunden nur für die Igel arbeitet und nebenbei noch andere Aufgaben hat, weit über 70 Jahre alt und nicht mehr gesund ist.
    Und selbst wenn das nicht wäre -auch jüngere Kolleginnen sind Menschen und ein freundliches Fragen und Bitte und Danke und wenn nötig mal etwas Eigeninitiative tut auch ihnen gut.

    Liebe Forennutzer
    Auch wir Stationsbetreiber brauchen mal eine Pause
    Corinna und ich sind ungefähr zur gleichen Zeit mal nicht erreichbar, aber keine Sorge - Mrs Dolittle und Kalle sorgen dafür , daß evtl. Fragen beantwortet werden.
    vom 27. Mai bis 4. Juni bin ich mal nicht an der Kiste,


    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl

    Nachtrag
    das genannte Tier ist noch hier -wurde mehrfach erneut der Tierärztin vorgestellt.
    Das Beinchen ist heil, noch etwas geschwollen, es lag wohl noch ein Riss im Knochen eines Gelenkes vor
    Laufen kann der Igel fix, ein leichtes Hinken wird wohl bleiben.
    Nachträglich mußten noch drei Zähne gezogen werden.
    Das Auge hatte auch eine umfassendere Behandlung nötig .
    Das Tier ist auf einem guten Wege und wird irgendwann wieder frei sein.
    Karin Oehl

    Liebe Forennutzer und Igelfreunde



    Heute morgen, rief mich Corinna an und berichtete mir von einem Notfall in unserem Ort.
    Da hätte ich sofort reagieren müssen, wir haben auch heute morgen sofort reagiert, bisher aber keine Reaktion erfahren.
    Gestern abend war ich einfach nicht mehr am Computer.


    Damit Ihr es leichter habt, Euch vorzustellen, was wir sind, was wir tun:
    Wir sind ein Trüppchen von Igelfreunden, Stationsbetreibern und uns ist es ein Anliegen, möglichst zeitnah und kompetent zu beraten u. wenn ein Fall in der Nähe ist, auch zu helfen
    Aber wir sind keine Organisation, die ein Büro mit 24 Std. Dienst betreiben kann.


    Wir versuchen zu helfen, zu informieren, so zeitnah, wie es uns bei unserer Stationsarbeit, beruflichen Arbeiten und auch ein wenig Privaten Verpflichtungen möglich ist.
    Wir arbeiten im Forum ehrenamtlich und zu den Zeiten, wo es uns möglich ist.


    Wenn Sie einen Notfall gefunden haben, dann empfehle ich immer, bes. an Sonn-u. Feiertagen und außerhalb der Öffnungszeiten von Tierarztpraxen, eine Tierklinik aufzusuchen.


    Dort hat man 24 Stunden Dienst und an 365 Tagen im Jahr. viele Tierkliniken arbeiten mit Stationen zusammen, aber manchmal gibt es Verletzungsmuster , die eine Narkose, Röntgen, einen chirurgischen Eingriff beim Tier erfordern, Das können wir in den Stationen nicht leisten.
    Wenn es einem Igel auffallend schlecht geht, braucht er auch sofort tierärztliche HIlfe
    Wir können in den Stationen pflegen, tierärztliche Anordnungen ausführen und vielfach auch selbst helfen,
    Aber im Notfall ist immer eine Tierklinik der richtige Weg
    Auch dort kann man Glück haben und auf engagierte und kundige Tierärzte treffen oder auf Tierärzte denen der Igel wurscht ist und die nicht helfen können oder wollen.
    Dann ist auch Ihre Haltung gefragt
    Und wenn Kenntnisse fehlen:
    Es gibt das Handbuch für Tierärzte
    Igel in der Tierarztpraxis, was auch im Internet aufzurufen ist, So kann sich der Tierarzt vor Ort informieren.
    Lassen Sie sich nicht von arroganten Tiemedizinsichen Angestellten abweisen, wie es jetzt hier vor Ort wieder jemand erlebt hat:
    Da sagte die Dame - Die Tiere bringen mehr Zecken und Flöhe und Dreck, das kann man keinem zumuten, wir schläfern im Notfall nur ein.
    Das ist gesetzwidrig und gegen die tierärztliche Ethik
    Also bitte -freundlich aber bestimmt und am besten zuvor selbst informiert auftreten
    Bitte um Verständnis, wenn wir nicht 24 Stunden und 365 Tage im Jahr am Computer sitzen und Forum gucken.
    Danke
    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl


    ...
    Nachtrag
    später habe ich erfahren, daß ich schon am Abend das fragliche Tier aufgenommen habe.
    Leider stellte sich später heraus, daß es nicht überlebensfähig war und meine Tierärztin hat es am Morgen euthanasiert.


    (S. Bericht u. Korrespondenz mit Britta)

    Nachtrag


    Auch hier im milden Rheinland hat es in der letzten Zeit sehr kalte Nächte gegeben und heute Nacht sogar Nachtfrost


    Weil das immer wiedermal vorkommt, können Sie sich dann vorstellen, warum ich immer wieder vor zu frühem Auswildern warne.


    Die Nachttemperaturen sollten ein paar Tage über+ 8° liegen
    Erst dann ist der Boden so erwärmt, daß die bodenlebenden Insekten für den Igel als Nahrung zur Verfügung stehen
    In meiner Station sind in den Außengehegen heute etliche Tiere nachts nicht erschienen und haben nicht gefressen.


    Bitte wirklich nachdenken vor dem Aussetzen!


    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl

    Liebe Forennuitzer


    Ihnen allen wünscht das Team vom Igelhilfe Forum ein frohes Osterfest


    Nach wunderschönen milden Tagen ist es wieder deutlich kühler geworden und ich hoffe sehr, daß die milden Tage Sie nicht veranlasst haben, ihre Schützlinge vorzeitig rauszulassen
    Zwar könnten sich erfahrene Igel , die am Fundort ausgelassen wurden, schnell an ihre Futterquellen und Unterschlüpfe erinnert haben und sicher eine Chance haben.
    Aber als Jungtiere aufgenommene Igel und solche, die nicht an den Fundort zurück können, sollten noch ein paar Tage, bis es endgültig bes. nachts milder geworden ist, warten.
    (Auch wenn sie inzwischen in ihren Gehegen randalieren)


    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl und das gesamte Team

    Gaaaaanz wichtig, die ersten schönen Tage sind da und schon kommen wieder die Anfragen - Aussetzen?
    Bitte lest unbedingt, was dazu hier im Forum geschrieben wurde.
    Danke
    Karin Oehl

    Auswilderung


    Text angelehnt an die Veröffentlichung von dr. Walter Poduschka von der Igelschutz Interessengemeinschaft Wuppertal bearbeitet von Karin Oehl




    Wenn die Nächte wärmer werden, die Natur wieder Deckung bietet und die Nahrungstiere alle wieder vorhanden sind, gehen auch die letzen in Menschenobhut überwinterten Igel – gut genährt und ohne Parasiten und sauber wie ein Konfirmand – schweren Herzens in die Freiheit zurück., Wenn sie sich ohne Dankesbezeugung schnurstracks ins nächste Dickicht empfohlen haben, atmen wir auf.



    Wir räumen die letzten ab-u.- durchgekratzten Winterquartiere weg und grübeln gleichzeitig, wie wir im nächsten Jahr der Igelflut leichter Herr werden, was wir besser machen können und leisten scheinheilige und verlogene Schwüre, dass wir uns diese Riesenarbeit ganz sicher nicht mehr antun wollen



    Das sind alles nur Worte!



    Denn auch in der nächsten Zeit kommen wieder verletzte Tiere, verwaiste Babys und kranke Igel, im Herbst besonders viele.


    . Sie wimmeln von Flöhen, haben Zecken, husten, sind mager, haben schlimme Wunden. oder Durchfall


    Die Finder stehen hilfesuchend vor der Tür und die Igel schaun uns mit ihren dunklen Knopfäugelchen vertrauensvoll an, oder sie sind so erbärmlich elend, dass dies gar nicht mehr möglich ist..



    Und wieder müssen wir alle Schwüre vergessen und resignierend einsehe, dass wir diese armen Kleinen nicht einfach draußen sterben lassen können.



    Und wieder beginnt eine neue Igelsaison, die keine ist weil die Notfälle inzwischen ganzjährig, allerdings im Herbst auffallend verstärkt gebracht werden.



    Laßt uns durchschnaufen und hoffen, dass die nächste Zeit nicht so schlimm wird., aber das hoffen wir ja immer und diese Hoffnung lässt uns ja wieder schwach werden.

    Liebe Forennutzer
    auf Grund eigener Beobachtungen und vor allem angeregt durch viele Anfragen an mich, habe ich Frau Neumeier, eine Koryphäe der Igelszene kontaktiert und den folgenden Text darf ich Ihnen mit ihrer ausdrücklichen Genehmigung zur Kenntnis bringen.



    Im Folgenden übersetze ich einen Abschnitt aus Nigel Reeves „Hedgehogs“ (1994), . Auf Seite 153 steht unter der Überschrift „Arousel from hibernation“, also „Erwachen aus dem Winterschlaf“:


    „Die weit verbreitete Meinung, dass Winterschläfer zu Beginn des Winters in einen tiefen und ungestörten ‚Schlaf’ fallen, und nur ‚aufwachen‘, wenn der Frühling einzieht, ist nichts als ein Märchen! Igel erwachen, wie alle echten Winterschläfer, mehrere Male während der Winterschlafzeit. Ungestörte Erinaceus europaeus wachen im Durchschnitt alle 7 – 11 Tage aus dem Winterschlaf auf (KRISTOFFERSSON & SOIVO 1964a, WALHOVD 1979, WROOT 1984a). Während der immer wiederkehrenden Aufwachvorgänge bleiben die Igel oft in ihren Nestern, ehe sie einige Stunden später den Winterschlaf fortsetzen, aber sie können auch für einige Tage aktiv bleiben und wechseln sogar manchmal das Nest (Kapitel 5). Unter konstanten Bedingungen (Umgebungstemperaturen von 4,2 ± 0,5°C) wachen sie im Durchschnitt 15-22mal auf, und sie verbringen nur 80% der Winterschlafzeit wirklich im Zustand der abgesenkten Körpertemperatur, gleich ob die Temperaturen + 10°C oder -5°C betragen ( KRISTOFFERSSON & SOIVO 1964a, SOIVO et. al. 1968, WALHOVD 1979).


    …..


    Obwohl europäische Igel bei Frost weniger häufig außerhalb des Nests aktiv sind, wurden winterliche Aktivitäten sogar bei -7°C beobachtet (WALHOVD 1978). Es ist also ein Fehler, anzunehmen, dass während des Winters aktive Igel ‚gerettet‘ werden müssen. Nur bei klarem Untergewicht oder wenn sie offensichtlich krank sind, sollten solche Igel in Pflege genommen werden.“


    Mit freundlichem Gruß
    Karin Oehl