In diesem Sommer sind kaum noch Singvögel und Insekten da...

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Mitglieder im Igelhilfe-Forum, liebe Besucher*innen hier,


    wir wohnen nahe an Europas größtem Binnensee, der bekannt ist für seine Schilfgürtel und natürlich auch für seine Mücken, die nicht nur Touristen, sondern auch Tiere und zweibeinige Anwohner plagen. Um den Tourismus nicht einbrechen zu lassen und der Mückenplage Herr zu werden, werden zu wetterabhängig günstigen Zeiten Mückenbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. In den vergangenen Jahren überflogen zu diesem Zweck kleine Propellermaschinen schmale Landstreifen in Wassernähe und versprühten biologische und für Menschen unschädliche Substanzen. Es gab nie Beschwerden und tatsächlich auch viel weniger Mücken. Ich habe mich immer gefragt, wovon denn nun die vielen Mehlschwalben, die in Strandnähe nisten, satt werden, anscheinend gab es immer noch genügend Mücken, um den Nachwuchs großzuziehen. Jetzt im August sieht man unglaublich viele Jungschwalben bei ihren Trainingsflügen und morgens beim Brötchenholen kann man schon Versammlungsübeungseinheiten auf den Strom- und Telefonkabeln beobachten.


    Seit dem letzten Jahr hat sich die Art der Mückenbekämpfung vereinfacht, sie geschieht nicht mehr mit dem Flugzeug, sondern mit einem Auto, das auf der Ladefläche einen Behälter transportiert, aus dem Düsen ein anderes Mückenbekämpfungsmittel verteilen. Eine immer größer werdende Wolke verteilt sich langsam über ziemlich große Teile der Landschaft. Tags drauf hatte die Hausarztpraxis viel mehr Patienten, vor allem Kinder, die Probleme mit tränenden Augen hatte.....seitdem kündigt man die Bekämpfungsaktionen vorher an, aber änderte die Substanzen offenbar nicht.


    Seit diesem Frühjahr sind kaum noch Singvögel zu sehen, erschreckend wenig Bienen und Wildbienen, wir hatten immer viele Hornissen - dieses Jahr nur sehr vereinzelt. Nicht einmal Wespen nerven.


    Ob es einen Zusammenhang gibt, versuchen wir (über eine Bürgerinitiative) gerade zu klären.


    Diese Birne ist 40-50 Jahre alt, nach einem Verjünungsschnitt hat sie sich merklich erholt, jedes Jahr produziert sie köstliche Birnen - leider keine Lagerware - man muss sie einkochen, wenn man alle Früchte verwerten will. In diesem Baum sind jedes Jahr regelmäßig im August Hunderte von Hornissen, die sich an den Birnen laben. In diesem Jahr sieht man fast keine.



    Hier hat eine Hornisse gearbeitet - gesehen habe ich sie nicht.


    Liebe Grüße vom Sommer und von mir,


    Heike Philipps

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