Plastik in der Landschaft

    • Offizieller Beitrag

    Tue Gutes und rede darüber:


    1. Die blattlose Zeit und weichender Schnee geben vielerorts von Zweibeinern entsorgte Müllutensilien frei, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch für Wildtiere, die am Boden leben, reichlich Gefahren bergen. Besonders von Motorsensen zerstückelte Getränkedosen oder zerbrochenes Glas führen zu Schnittverletzungen, selbst Kunststoff-Kaffeebecher, die sich im Zersetzungsprozess der Länge nach teilen oder zerrisene Kunststoffeinwegflaschen, können so scharfe Kanten haben, dass sie einschneiden können. Reissfeste Bindfäden aus Kunststoff, Verpackungsnetze oder Angelschnüre wickeln sich schnell um Gliedmaßen oder sogar um den Hals, schnüren so ab, dass sie Durchblutung oder Nahrungszufuhr verhindern oder in der Haut einwachsen.


    Ich nutze deshalb stets bei Spaziergängen von Januar bis März einerseits die frische Luft 8) und andererseits 4-5 leere 15 l-Pellets-Tüten, um die störenden Müllutensilien einzusammeln. Damit meine private Mülltonne (ich habe noch eine bemalte aus schwerem Zinkmetall) nicht ständig überfüllt ist, ist mit der Grünpflegekolonne der Kommune vereinbart, dass ich die gefüllten Säcke am Straßenschild XY Sonntags abends abstelle. Spätestens um 10 Uhr am Montag ist alles abgeholt. :) Ich bin immer zufrieden, etwas sinnvolles geschafft und die Pellets-Säcke nachgenutzt zu haben. Es ist kaum zu glauben, aber bei jedem Spaziergang sind locker und schnell 4 Säcke voll.


    Weil das schon einige Jahre so läuft, kennen mich die Grünpfleger hier im Dorf schon und grüßen immer freundlich, wenn ich unterwegs bin.


    2. In meinem Dorf gibt es ein kleines Waldstück. Wenn man die Bahngleise überklettert, führt ein "geheimer" Weg durch das dichte Grün, fast direkt zu einer Badestelle und er ist eine wesentliche Abkürzung im Gegensatz zum gepflasterten voll besonnten Fußweg. Weil das Grün so dicht und der Weg im heißen Sommer herrlich schattig und angenehm kühl ist, hat man das Geühl, im "Zauberwald" zu sein. Zum Zauberwald passt aber kein Müll und keine öffentliche Toilette. Auch hier betätigte ich mich sportlich mit Handschuhen bewaffnet - es kam unglaublich viel Müll zusammen :!: Um eine erneute Ansammlung von nicht mehr zu gebrauchenden Dingen zu verhindern, baute ich anschließend rechts und links eine Hecke ohne Wurzeln. Ganz in der Nähe gibt es eine Sammelstelle für Schnittgut, wo reichlich Schichtmaterial von geschnittenen Bäumen zu finden ist, so konnte ich die Schichthecke gut 1,50 m hoch anlegen. Jedes Jahr lege ich neues Material nach, denn eine Schichthecke wächst ja nicht, sondern schrumpft im Kompostierungsprozess. Übers Jahr gesehen muss ich gelegentlich etwas nachbessern, wenn eine Wildschweinhorde mal "quer" gekommen ist. :cursing: :saint:


    Liebe Grüße vom Frühling und von mir.


    Heike Philipps


    http://www.pro-igel.de

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