Liebe Igelfreunde,
ich wünsche euch ein schönes und gesundes Neues Jahr!
Und habe gleich eine Frage: Mitte November habe ich in unserem Garten einen tagaktiven Igel eingesammelt, damaliges Gewicht war 268 g. Im warmen Zimmer habe ich den Igel ganz problemlos bis auf 730g aufgepäppelt bekommen. Am 20. Dezember habe ich ihn nach zwei Tagen im ungeheizten Innenraum in sein Winterquartier gebracht: Dieses ist ein 1x1m großes Steckgitter - eigentlich als Kompostbehälter gedacht. Darin eine unten offene Kuppelkonstruktion aus Weidengeflecht, fest mit Stroh ausgefüllt und auf ca. 10 cm Stroh stehend. Darüber gute 40 cm trockenes Laub. Das alles steht in einem zu beiden Seiten offenen Folientunnel, die Temperaturen sind nahezu wie draußen. Der erste Pflegeigel ist in einem baugleichen Gehege Anfang Dezember sofort nach dem Aussetzen in seinem Strohbett verschwunden, hat noch einmal kurz am Futter genascht und schläft seitdem fest.
Unserem 730g-Igel haben wir zunächst noch weiterhin sein gewohntes Futter (Rührei und hochwertiges Katzenfutter) hingestellt, da beim Aussetzen noch Temperaturen zwischen 5 und 8 Grad herrschten. Er hat mit gutem Appetit gemampft. Vor vier Tagen haben wir ihm dann das Futter entzogen und nur noch Wasser hingestellt, da wir inzwischen Temperaturen von 4 (tagsüber) bis -2 Grad (nachts) haben. Leider macht der Igel keinerlei Anstalten, in den Winterschlaf zu gehen. Tagsüber schläft er in seiner Kuppel, um dann im Laufe des Abends rauszukrabbeln und sich in Nähe des Futterplatzes still hinzusetzen und zu warten, ob nicht doch noch was kommt. Irgendwann trollt er sich dann wieder in sein Schlafhaus und buddelt den Weg hinter sich mit Laub zu. Was können wir tun?
Der Folientunnel ist übrigens auch unter den freilaufenden Igeln in jedem Jahr ein beliebtes Winterquartier. Nur dieser eine ist mit dem angebotenen Service nicht zufrieden...