Guten Abend,
vor 5 Tagen haben wir am Wochenende tagsüber einen kleinen Igel im Garten bei uns in München gefunden. Er schien eigentlich ganz OK, wir sind aber trotzdem zur Tierrettung in die Herzogstr, weil er uns sehr klein schien. Sie haben ihn untersucht, Ergebnis: guter Allgemeinzustand, aber mit 130 g zu klein/leicht, um bis zum Winter noch genügend an Gewicht zuzunehmen. Der Kleine hatte auch einige Zecken und Fliegeneier, die dort scheints alle entfernt wurden. Sie schlugen vor, dass wir den Kleinen den Oktober über aufpäppeln, auf ca. 450 g, dann wieder aussetzen
.Typisch - keine Ahnung von Fröschen aber immer feste mitquaken. So ein Tier muß sehr genau beobachtet werden und bei kleinsten Anzeichen behandelt werden. Der Fallist nun mal eingetreten. Auch Tierärzte sind meist ahnung, erfahrungs und hilflos mangels entsp. Ausbildung. In Ihrem Fall bitte sofort zur nächsten Tierklinik die auch 24 Std auf hat auch an Feiertagen. Das Tier braucht eine subcutane Infusion und sofort eine Antibiose. Zwangsernähren können Sie mit einer Spritze ohne Nadel Katzenfutter durchs Sieb streichen oder ungesalzenes Rührei mit z. B. Fencheltee aufgeschwemmt.
[b]Bei Ihrem Fundtier besteht Lebensgefahr. Bitte nicht zuwarten, das Tier hat eine Infektion, durch Gefangenschaft etc. ist das Immunsystem geschwächt, da besteht dringender Handlungsbedarf.[/b]
Gehört, getan: nach einigem Lesen im Internet haben wir einen Karton nach den Ratschlägen hergerichtet und angefangen mit Nass-Katzenfutter zu füttern, gemischt mit etwas Haferflocken. Das hat er auch ganz gut gefuttert. Gestern waren wir bei der Tierärztin um die Ecke und die sagte so ziemlich das gleiche wie die von der Tierrettung. Sie gab uns ein Flohspray für den Karton mit ("Flee").
Schon letzte Nacht hat er nur wenig gefressen. Beim Saubermachen fand ich ihn heute morgen unter seinem Karton, eigentlich mitten in seinem Kot. Anscheinend ist er nachts kaum raus. Heute abend sitzt er eigentlich nur unter seinem Karton, scheint zu schlafen und rührt nix an, weder Futter noch Wasser. Der Kot ist ziemlich flüssig, aber so richtig schlimme Sachen sehe ich nicht (kein Blut oder Würmer). Wenn man ihn hochnimmt, rollt er sich eigentlich recht fest zusammen, was ja wohl ein ganz gutes Zeichen ist. Weil ich Angst hatte, dass das kleine Kerlchen verdurstet habe ich mit einer Spritze vorsichtig etwas Wasser ins Mäulchen gegeben, das scheint ganz gut geklappt zu haben, hatte auch den Effekt, dass er sich entrollt hat und der Bauch gut sichtbar wurde (war bei der Tierärztin nicht so). Jedenfalls waren keine Maden/Eier oder andere Viecher zu sehen. Trotzdem machen wir uns ziemlich Sorgen, denn es kann ja nicht gut sein, dass er nichts zu sich nimmt.
Nun ist blöderweise morgen (hm, schon heute) der 3. Oktober, Tierärztin also nicht da.
seinem und h
Meine Fragen: (1) Ich überlege jetzt, vormittags zum Tierheim in Riem zu fahren - schon ein Stück zu fahren, aber wäre das überhaupt die richtige Anlaufstelle?
(2) Wir könnten auch bis Freitag warten, aber wir haben etwas Angst, dass das kleine Kerlchen in der Zwischenzeit verdurstet oder zu schwach wird - sollten wir in der Zwischenzeit Wasser mit der Spritze geben oder vielleicht sogar Futter? Das Katzennassfutter ist ja breiig genug...
(3) Oder liegt es am Futter? Gekauft hatte ich bei Netto Katzenfutter Geschmacksrichtung "Huhn", sowie "Wild".
(3) Gibt es in München eine "Igelstation"? All die komplizierten Sachen mit Kotuntersuchungen und Medikamenten etc. traue ich der Tierärztin um die Ecke nicht so recht zu. Beim Googlen finde ich zumindest nix auf Anhieb, da wird eigtl. nur Tierrettung & Tierheim angezeigt.
Was tun?
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P.S. Diesen Post hatte ich vor 10 min. auf forumromanum.com gestellt (war irgendwie als erstes dahin gestolpert). Gerade habe ich bei Pro-Igel die Empfehlung für das Forum hier gesehen, ich hoffe das ist OK so.
This post has been edited 2 times, last edit by "Karin Oehl - Pro Igel e.V." (Oct 3rd 2019, 11:43am)